Am Sonntag, 05. Oktober 2025, feierte unsere Kirchengemeinde
zum Erntedankfest, unter Mitwirkung einiger Kommunionkinder des nächsten Jahres, einen Familiengottesdienst in der Stadtpfarrkirche.
Zum Anfang des Gottesdienstes wurde das Naumburger
Erntedanklied gesungen.
In seiner kindgerechten Predigt erklärte Stadtpfarrer W. Johannes Kowal den anwesenden Kindern was alles für eine gute Ernte nötig ist. Vor allem aber sollte man nicht vergessen Gott zu danken.
Hintergrund:
Bei der Feier, die meist in einer Kirche, aber regional auch
als Prozession veranstaltet wird, werden Feldfrüchte, Getreide und Obst
dekorativ aufgestellt. Dazu kommen auch andere als Gaben bezeichnete Produkte
von besonderer Naturnähe, wie Mehl, Honig oder Wein.
Anders als andere christliche Feste wie Ostern oder
Weihnachten geht es jedoch nicht auf ein biblisches Ereignis zurück. Das Fest
soll verdeutlichen, dass der Mensch die Schöpfung nicht unter Kontrolle hat, da
er der Bibel zufolge selbst Teil der Schöpfung ist.
Die Deutsche Bischofskonferenz legte 1972 den ersten Sonntag
im Oktober als Festtermin fest, ohne diese Festlegung für alle Gemeinden
verbindlich auszusprechen. Offizieller Bestandteil des Kirchenjahres ist das
Erntedankfest aber bis heute nicht, das heißt, die Gemeinden sind nicht
verpflichtet, das Fest zu feiern. „Das heilsgeschichtlich orientierte Jahr der
Kirche kennt kein Ernte-Dankfest“. Dennoch ist der Brauch des Dankes für eine
gute Ernte seit langem auch in vielen römisch-katholischen Gemeinden üblich
geworden, so dass – neben Kräuterweihen am 15. August, – in der
römisch-katholischen Kirche die Eucharistie am ersten Oktobersonntag vielfach
als „Dank für die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit“ auf dem von
Erntedank-Gaben umgebenen Altar gefeiert wird.
Allen, die das Erntedankfest organisiert und gestaltet
haben, sagt Stadtpfarrer W. Johannes Kowal herzlichst auf diesem Wege Danke.