Abschlusspressekonferenz und Abschlussvesper der Deutschen Bischofskonferenz 2018 in Fulda

Abschlusspressekonferenz und Abschlussvesper der Deutschen Bischofskonferenz

Erklärung der deutschen Bischöfe

zu den Ergebnissen der Studie

„Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und 

männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“

anlässlich der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz am 27. September 2018 in Fulda 


Der Schwerpunkt unserer Beratungen während der Herbst-Vollversammlung lag auf den Inhalten der Studie „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ (MHG-Studie). Die schockierenden Ergebnisse zeigen uns Bischöfen die Verantwortung zu verstärktem Handeln und die Pflicht, den Betroffenen Gerechtigkeit zuteil werden zu lassen. Sie zeigen auch institutionelles Versagen. Wir Bischöfe stellen uns dem Ernst der Stunde.

Die Empfehlungen des Forschungskonsortiums der Studie machen wir zur Grundlage unseres weiteren Handelns. Manche der Empfehlungen bedürfen längerer Klärungsprozesse, aber schon jetzt verpflichten wir uns zu folgenden Schritten, die wir zeitnah umsetzen: 


  • Wir werden mehr als bisher die Begegnung mit den Betroffenen suchen. Für die Aufarbeitungsprozesse, die wir in den Bistümern angehen wollen, brauchen wir die Hilfe der Betroffenen sowie externer Fachleute. 

  • Wir erarbeiten eine Standardisierung in der Führung der Personalakten der Kleriker. 

  • Wir werden zu den diözesanen Ansprechpersonen für Fragen sexuellen Missbrauchs zusätzlich externe, unabhängige Anlaufstellen anbieten. 

  • Darüber hinaus wird ein verbindliches überdiözesanes Monitoring für die Bereiche der Intervention und der Prävention eingerichtet. 

  • Das Verfahren zu Leistungen in Anerkennung zugefügten Leids wird aufgrund der Studie sowie der Erfahrungen der vergangenen Jahre fortentwickelt.

  • Ohne eine unabhängige Aufarbeitung gibt es keine wirksame Veränderung und Gerechtigkeit. Wir wollen klären, wer über die Täter hinaus Verantwortung institutionell für das Missbrauchsgeschehen in unserer Kirche getragen hat.

  • Die für die katholische Kirche spezifischen Herausforderungen wie die Fragen nach der zölibatären Lebensform der Priester und nach verschiedenen Aspekten der katholischen Sexualmoral werden wir unter Beteiligung von Fachleuten verschiedener Disziplinen in einem transparenten Gesprächsprozess erörtern. 

Wir werden kontinuierlich berichten, wie wir mit unseren Vorhaben vorankommen. Ausdrücklich soll der weitere Weg gemeinsam mit Betroffenen sexuellen Missbrauchs, externen Fachleuten und Vertretern unserer Laiengremien, besonders des Zentralkomitees der deutschen Katholiken erfolgen.

Wir sind dankbar für die Beratungen der vergangenen Tage und die Hilfe der Wissenschaftler, des Projektbeirates und vieler anderer, die uns durch ihre kritischen Fragen geholfen haben. Papst Franziskus werden wir über diese Gespräche berichten. Ihm stimmen wir zu, dass alle Selbstherrlichkeit von Amtsträgern der Kirche überwunden werden muss. Nötig ist ein neues Miteinander in der Kirche.


 

Abschlussvesper


Nach dem Einzug der Delegationen und der Bischöfe begann um 18:00 Uhr im Dom zu Fulda die Abschlussvesper zur deutschen Bischofskonferenz. Erzbischof Dr. Heiner Koch aus Berlin ging in seiner Predigt auf die Lernbereitschaft der Menschheit ein, nur wer bereit ist zu lernen kann auch was verändern. Die Kirche muss wieder lernen zu lernen.

Danach erteilte Kardinal Reinhard Marx gemeinsam mit Bistumsadministrator Weihbischof Karl-Heinz Dietz den anwesenden Gläubigen den Bonifatiussegen.

Zum Abschluss der Vesper zogen die Bischöfe gemeinsam durch das Hauptportal des Domes zum Priesterseminar.


Einzug der Delegationen und Bischöfe zur Abschlussvesper

Akkreditierung

Text-, Bild- und Videoquelle Karl-Franz Thiede akkreditiert bei der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda 

 
28. September 2018
 

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