Das trübe Wetter am Morgen steht im Gegensatz zur
vorfreudigen Stimmung. Pünktlich um 08:00 Uhr beladen wir den Reisebus der
Firma Grebe aus Lichtenfels. Pfarrer Kowal spricht uns den Reisesegen. Los
geht's in Richtung Veckerhagen. Der Weg führt vorbei am neuen Flughafen Calden.
Spontan wird dort das Frühstück eingenommen. Knusprig frische, belegte
Brötchen, Kaffee und Tee werden vor dem Terminal aufgebaut. Alle nutzen die
Gelegenheit und können jetzt sagen: "Ich war schon mal im Flughafen
Calden!"
Bernd, der Busfahrer setzt uns oberhalb des Weser-Ufers in
Veckerhagen ab. Verabredet ist, dass er uns am anderen Ufer in Hemeln wieder
einsammelt. Das Wetter ist immer noch trüb. Frohgelaunt wandern wir ans
Weserufer. Dort entsteht dann wenigstens das Gruppenfoto mit dem Hinweis
Schild: "Hochwasser! Fähre außer Betrieb". Bernd wird eilends zurück
geordert. Das Mittagessen für 12:30 Uhr umbestellt. Die Gesellschaft nimmt es
gelassen, schließlich regnet es nicht. Das Wetter wird stündlich besser. So
fahren wir alle über Hann. Münden in Richtung Bursfelde. Michael Loskant
berichtet versiert und umfassend über die Geschichte der Klosterkirche. Vor Ort
können wir uns von der architektonischen Meisterleistung der damaligen
Bauherren überzeugen.
Im Restaurant „Delphi“ in Oberweser werden wir schon
erwartet. Hier kann unsere Kassiererin Birgit Uthof das erste Getränk
spendieren. Schließlich haben wir die Fähre gespart und mit 29 Teilnehmern ist
die Finanzierung des Buses gesichert.
Spätestens nach einem Eistörtchen und dem Ouzo (spendiert
vom Restaurant) sind wir überzeugt: Die Wahl der Gaststätte war erfolgreich.
Immer wieder ergeben sich einzelne gute Gespräche. Eine fröhlich schwätzende
Gruppe setzt ihre Reise fort. In der Klosterkirche Lippoldsberg wartet Frau
Bolte mit einer kurzweiligen Führung. Das Kloster besticht im Inneren durch
eine schlichte Schönheit. Frau Bolte singt uns ein "Magnificat". Die
besondere Akustik macht neugierig auf professionelle Konzerte, die hier häufig
vom Förderverein organisiert werden.
Der Altar ist mit einfachen Korbstühlen umstellt. Auch eine
kleine Orgel steht direkt daneben. Der Schlüssel für diese ist schon für Herrn
Loskant besorgt. Hier können wir unsere Andacht zu Ehren der Gottesmutter Maria
im kleinen Kreis feiern. So wird es wohl auch in St. Crescentius, nach dem
Umbau im Altarraum möglich sein. Vor der Heimfahrt ist noch Zeit zur freien
Verfügung. Einige besuchen den Klosterladen, andere genießen den mittlerweile
strahlenden Sonnenschein. Bis nach Hause begleitet uns die Sonne. Als wir kurz
vor Naumburg den gewünschten Abschiedsschlager "Ein
schöner Tag war uns beschert" nach der Melodie von "Amazing
Grace" anstimmen, singen alle aus voller Überzeugung mit.