Festgottesdienst zum 1.000 Todestag des Heiligen Heimerads

Festgottesdienst zum 1.000 Todestag des Heiligen Heimerads auf dem Hasunger Berg

Am Sonntag, 30. Juni 2019, beging der Pastoralverbund St. Heimerad Wolfhager Land auf dem Hasunger Berg einen Festgottesdienst zum Gedenken des 1.000 Todestages des Heiligen Heimerads, dem Namensgeber des Pastoralverbundes.


Ausgehend vom Dorfgemeinschaftshaus Burghasungen begab sich eine Prozession von Banner- und Fahnenträgern zur Bergbühne Burghasungen, wo der Jubiläumsgottesdienst stattfand.


Der Moderator des Pastoralverbundes Stadtpfarrer Geistlicher Rat W. Johannes Kowal aus Naumburg begrüßte Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez aus Fulda, der mit seinen geistlichen Mitbrüdern ebenfalls an der Prozession teilnahm und den Hasunger Berg erklomm, aufs herzlichste.


Gemeindereferent Alexander von Rüden begrüßte im Anschluss die weiteren Gäste des Gottesdienstes. Zum einen eine Pilgergruppe aus Meßkirch in Oberschwaben aus dem Erzbistum Freiburg, den Geburtsort des Heiligen Heimerads, zu dieser Gruppe gehörte auch ihr Stadtpfarrer Stefan Schmid, einer der Konzelebranten. Desweiteren Domkapitular Heinz Werner ,auch er agierte als Konzelebrant, aus dem Bistum Magdeburg, er ist Pfarrer in Querfurt, und auf seinem Gemeindegebiet liegt das Kloster Memleben, in dem Heimerad seinerzeit dem Hersfelder Abt begegnete und der ihn dazu ermunterte im Kloster Hersfeld sich niederzulassen.


Desweiteren begrüßte er die Geistlichen des Pastoralverbundes, die auch Konzelebranten der Heiligen Messe waren, Stadtpfarrer Geistlicher Rat W. Johannes Kowal aus Naumburg Pfarrer Marek Prus aus Zierenberg, Pfarrer Martin Fischer aus Volkmarsen und Geistlichen Rat Stadtpfarrer i.R. Ulrich Trzeciok aus Naumburg, der ein außerordentlicher Heimerad-Kenner ist.


Ebenso begrüßte Herr von Rüden die kommunalen Vertreter aus den einzelnen Ortsgemeinschaften und Herrn Uwe Schmidt Landrat des Kreises Kassel.


In seiner Predigt ging Weihbischof Karlheinz Dietz auf das Leben und Wirken des Heiligen Heimerad ein und erinnerte die anwesenden Gläubigen daran, dass es in unserer heutigen Zeit auch Personen gibt, ähnlich wie Heimerad, die man häufig bei erster Betrachtungsweise als Querulanten bezeichnet.


Nach dem Festgottesdienst zog man in einer Prozession, bei der die Allerheiligen Litanei mit Nennung der Heiligen der Region und aus Heimerads Umfeld gebetet wurde, zum Festplatz. Dort erteilte Weihbischof Diez den Gläubigen den bischöflichen Segen.


Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom Projektchor des Pastoralverbundes unter der leitung von Frau Sabine Draude und den Dörnbergmusikanten, die auch den anschließenden Festbetrieb musikalisch untermalten.


Vielen herzlichen Dank, allen, die zum Gelingen des Jubiläumsfestes beigetragen haben

Bereits am Donnerstag, 27. Juni, dem liturgischen Gedenktag des hl. Heimerad, fanden in den einzelnen Kirchengemeinden des Pastoralverbundes Messfeiern zum Gedenken des Heiligen statt.


Am Freitag, 28. Juni, dem 1.000. Todestag des Heiligen Heimerad, beging man um 19:00 Uhr einen ökumenischer Gottesdienst auf dem Hasunger Berg.


Am Samstag, 29. Juni, hielt Dr. Michael Fleck (Bad Hersfeld) in der evangelischen Kirche Burghasungen den Jubiläumsvortrag zum Thema „Der heilige Heimerad – Gewissensfreiheit gegen kirchliche Autorität“. Dr. Fleck ist Historiker und Altphilologe und hat die vom Hersfelder Mönch Ekkebert verfasste Vita des Heiligen Heimerad in einem Buch neu herausgegeben, übersetzt und erläutert.


Der Heilige Heimerad


Heimerad, der am 28. Juni1019 auf dem Hasunger Berg starb, war kein Mönch, obwohl er ein Leben von höchster Askese führte, er war kein Einsiedler, obwohl er nie länger in einer Gemeinschaft lebte, er war kein Wanderprediger, obwohl er predigte und immer wieder, meist zwangsweise, seinen Aufenthaltsort wechselte, er war Priester, hatte aber keinerlei kirchliches Amt inne, er suchte Ruhe und Abgeschiedenheit, war aber fast immer von Menschen umgeben, die von seinem Reden und Tun in Bann geschlagen wurden.


Seine Herkunft aus Meßkirch wird in einer alten Handschrift ausdrücklich bezeugt. Der junge, wohl aus einfachen Verhältnissen stammende Priester unternahm Pilgerfahrten in Deutschland, begab sich mit etwa 30 Jahren auf eine Reise nach Rom und anschließend auf eine Wallfahrt nach Jerusalem. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wollte er Mönch im Kloster Hersfeld werden, wurde dort aber nach einem Streit um das Tragen von Ordenskleidung ausgewiesen. Auch in Paderborn wurde er nicht in das Kloster aufgenommen. Er lebte daraufhin als Wandermönch. Schließlich ließ er sich auf dem Hasunger Berg bei Burghasungen nieder und bewirtschaftete die dortige Michaelskapelle.


Ursprünglich auch dort verhöhnt und verspottet, wurde er mit der Zeit als Heiliger verehrt und von geistlichen und weltlichen Würdenträgern um Rat gebeten. Heimerad starb am 28. Juni 1019 und wurde auf dem Hasunger Berg bestattet.

30. Juni 2019
 

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