Schon frühmorgens am Samstag, 15. Juli 2017,
machte sich die Reisegruppe der Senioren auf den Weg nach Süddeutschland.
Unterbrochen von einer Frühstückspause mit vorbereiteten belegten Brötchen und
einem Mittagessen mit einer schmackhaften Gulaschsuppe erreichten wir gegen 15:00
Uhr Freiburg. Hier wurden wir schon von unserer Reiseleiterin Christa empfangen,
die uns während der gesamten Rundfahrt
mit viel Engagement durch ihre Heimat führte. Schon von weitem zu sehen war das
Wahrzeichen, der über 900 Jahre alte Freiburger Münster. Besonders bemerkenswert ist die filigrane
Kirchturmspitze. Die
sehr schöne Altstadt mit vielen von
Fachwerkhäusern gesäumten Gassen und
durchzogen von „Bächle“, kleinen Wasserläufen; hinterlies einen sehr
romantischen und gemütlichen Eindruck.
Weiter
ging es dann zu unserem Hotel „Zum Schiff“, wo wir von dem Gastwirt gleich in den Weinkeller zu einer
Weinprobe eingeladen wurden. Nach dem Bezug der Zimmer gab es dann ein sehr
schmackhaftes Abendessen. Im Biergarten
fand der Abend dann einen schönen Abschluss.
Nach
einem sehr reichhaltigen Frühstück am Sonntag ging es dann in den Elsass nach
Colmar. Um die Stadt kennezulernen gab es die Möglichkeit einen Rundgang zu Fuß
zu machen oder mit einer Touristenbahn die vielen interessanten Sehenswürdigkeiten
kennenzulernen. Das Gerberviertel ist aus hohen Fachwerkhäusern gebaut, die
größtenteils aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen. Diese Gebäude
beherbergten einst die Familien der Gerber. Das für seinen weltberühmten
Isenheimer Altar bekannte Unterlindenmuseum ist eines der meistbesuchten Museen
Frankreichs.
Der
Isenheimer Altar ist ein Meisterwerk, das von dem
Bildschnitzer Niklaus von Hagenau und dem Maler Matthias Grünewald zwischen 1512 und 1516 für die
Antoniter-Präzeptorei in Isenheim, einem Dorf etwa 20 Kilometer von Colmar
entfernt, gefertigt wurde. In einem der ältesten Traditionslokale, dem Pfeffel,
konnten wir zu Mittag „Elsässer Flammkuchen“ in verschiedenen Variationen
ausprobieren.
Weiter ging es dann nach
Riquewihr, einem der schönsten Dörfer Frankreichs. Zwischen den Gipfeln der
Vogesen und dem Elsässer Tiefland liegt die mittelalterliche Siedlung Riquewihr
im Herzen der Elsässer Weingegend. In unserem Hotel in Freiburg erwartete uns
wieder ein delikates Abendessen.
Die
große Vogesenrundfahrtmachten wiram dritten Tag, die durch das
Munstertal nach Munster, im Regionalen Naturpark Ballons des Vosges führte. Für viele ist
Munster besonders bekannt geworden durch den dort hergestellten Münsterkäse,
aber auch durch die hunderte von Störchen. Charakteristisch für den
aromatischen Weichkäse ist der starke Geruch. Über Col de la Schlucht, einem Pass
über den Vogesenhauptkamm im Departement Haut-Rhin und dem Hartmannsweiler Kopf
ging es weiter zur Mittagspause in dem SB-Lokal „La vue des Alpes“ am Fuße des
„Großen Belchen“, mit 1424 Metern Höhe
der höchste Berg der Vogesen, um dann gestärkt bis an das südliche Ende der
Vogesen zu fahren. Hier besuchten wir noch Eguisheim, ein mittelalterlicher Ort
idyllischen Gassen und hervorragend renovierten
Fachwerkhäusern, von einer hohen Stadtmauer umgeben
Einer der Höhepunkte war Dienstag, 18. Juli 2017, der
Besuch von Straßburg, der Hauptstadt des
Départements Bas-Rhin. Straßburg ist Sitz zahlreicher
europäischer Einrichtungen, unter anderem Europarat, Europaparlament, Europäischer Gerichtshof
für Menschenrechte, Europäischer Bürgerbeauftragter und Eurokorps. Aufgrund dessen
versteht sich Straßburg als „Hauptstadt Europas“. Wir benutzten für die
Besichtigung der Stadt ein Boot, in welchem wir mit ausführlichen Erläuterungen
auf der Ill mit den vielen Kanälen die
Stadt kennenlernten. Wahrzeichen der Stadt ist der am Münsterplatz gelegene
Münster, 1176–1439 erbaut im romanischen und gotischen Stil, mit seiner charakteristischen asymmetrischen
Form (der Südturm wurde nie gebaut), bis heute das
Wahrzeichen des Elsass. Zu
seinen berühmtesten Ausstattungsstücken zählen die Astronomische Uhr. Leider war
unser Besuch außerhalb der Öffnungszeit, sodass wir uns nur von den enormen
Abmessungen des Münster von außen beeindrucken lassen konnten. Nach dem
Verweilen in den Gassen der Altstadt und dem genießen einiger Delikatessen
fuhren wir weiter nach Obernai, ein weiteres Juwel des Elsass, gekrönt von
vielen Storchennestern.
Die große Schwarzwald Rundfahrt standam Mittwoch auf dem
Programm. Durch das Höllental fuhren wir zunächst zum Titisee, einem der
schönsten Gebirgsseen Deutschlands, danach am Schluchsee vorbei nach St. Blasien. Das Stadtbild
wird eindrucksvoll durch den Dom St. Blasius geprägt. Seine
Kuppel ist mit einem Durchmesser von 36 Metern eine der größten in Europa. Die Rotunde
strahlt in weißem Marmor und der ganze
Dom ist lichtdurchflossen. Der heilige Blasius ist unter den vierzehn
Nothelfern zuständig für alle
Halskrankheiten. Im Kaffee Ell eingekehrt konnten wir uns gut entspannen, um
weiter durch das Münstertal nach Staufen im Breisgau am Fuße einer großen
Burgruine zu fahren. Bemerkenswert waren die Risse an den Häusern verursacht
durch Erdtiefbohrungen. Über Utzenfeld ging es dann weiter über die Passhöhe
des Wiedener Eck zu unserem Hotel in Freiburg.
Am Donnerstag, 20. Juli 2017, nahmen wir
Abschied von Freiburg fuhren weiter nach
Speyer. Dort erwartet uns der Kaiserdom, einer der größten und bedeutendsten
romanischen Bauwerke, schon über 1100 Jahre alt und Unesco Weltkulturerbe. Nach
einer Besichtigung fuhren wir weiter, unterbrochen von Rastaufenthalten in
unsere Heimat, wo wir am frühen Abend eintrafen.
H.
Hocke, 24.07.2017