Linkes Chorfenster
In diesem Fenster ist ganz links
die heilige Lioba, eine Ordensschwester dargestellt.
Heilige Lioba: geboren um 710,
stammte aus einer vornehmen
angelsächsischen Familie. Sie wurde Nonne im Kloster Wimborne. Bonifatius,
der mit Lioba verwandt war, rief sie auf das Festland, um ihm bei seinem Missionswerk zu helfen. Er
bestellte sie um 735 zur ersten Äbtissin des Klosters Tauberbischofsheim. Lioba
war in Wissenschaften und Kunst
hochgebildet, angesehen als Lehrerin und
Erzieherin, von einem heitern Charakter. Sie starb am 28. September um
782 und wurde in Fulda neben ihrem Onkel oder Cousin Bonifatius beigesetzt.
Rabanus Maurus übertrug ihre Gebeine 838 in die Krypta der Kirche auf dem
Petersberg.
Dann folgt rechts daneben der
heilige Josef.
Im Neuen Testament heißt es bei Johannes, Josef sei von der
Bevölkerung als der Vater Jesu angesehen worden (Joh 1,45 EU: „Jesus aus
Nazaret, den Sohn Josefs“)Die Evangelisten Matthäus (Mt 1,18 EU) und Lukas (Lk
1,35 EU) betonen hingegen, dass Josef lediglich der gesetzliche Vater Jesu
gewesen sei, da Maria diesen nicht durch menschliche Zeugung, sondern durch die
Wirkung des Heiligen Geistes empfangen habe. Dem folgt die kirchliche Lehre von
der Jungfrauengeburt.
Gedenktage: 19. März und 1. Mai
Neben dem Josefstag am 19. März wird seit 1955 auch der 1.
Mai als "Josef der Arbeiter" gefeiert. Papst Pius XII. hat den seit
1889 als "Kampftag der Arbeiter" begangenen Tag als Zeichen der
Aussöhnung mit der Arbeiterschaft eingeführt. Damit soll der Heilige geehrt,
aber auch die Würde der menschlichen Arbeit bewusst gemacht werden. Josef ist
Patron der Ehepaare und der Familien, der Kinder und Jugendlichen, der
Erzieher, der Zimmerleute, Holzfäller, Tischler, Handwerker, Arbeiter,
Ingenieure, zudem Schutzheiliger in Wohnungsnot, in Versuchungen und
verzweifelten Lagen sowie für einen friedlichen Tod.