Diesen Tagesausflug schlossen wir ab mit einem Besuch
von Bautzen, der Hauptstadt der Sorben (der dortige Weihnachtsmarkt,
„Wenzelsmarkt“, ist wohl der älteste Deutschlands). Einige besichtigten während
des dortigen Aufenthalts auch die Gedenkstätte „Bautzen II“, das
berühmt-berüchtigte ehemalige Stasi-Gefängnis.
Am vorletzten Tag der Reise fuhren wir zum "Tor zum
Erzgebirge", nämlich in die Silberstadt Freiberg. Neben einem ganz
stimmungsvollen Christmarkt und einer sehr informativen und auch musikalischen
Führung durch den Dom samt Silbermannorgel, Bergmanns- und Tulpenkanzel
bestaunten wir in der ganzen Stadt unzählige leuchtende Schwibbögen und
Weihnachtspyramiden und hörten in den Cafés erzgebirgische Weihnachtslieder.
Der Höhepunkt war dann am Abend, als wir Zuschauer der sogenannten
"Mettenschicht" waren, also einer Bergmannsparade im Fackelschein,
die durch die Stadt führte, am Schlossplatz innehielt, um das Steigerlied zu
singen, und dann fortgesetzt wurde zu einer Bergmannsandacht in einer der
Innenstadtkirchen.
Den letzten Abend im Hotel gestaltete die Hoteliers-Familie
nach dem Abendessen mit einem gemeinsamen Adventssingen zu den
Akkordeon-Klängen, die die Tochter des Hauses zum Besten gab. Am zweiten Advent
schließlich besuchten wir das Sonntagshochamt in der katholischen Dresdner
Hofkirche, der Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen, bevor wir uns wieder auf
die Rückreise ins Wolfhager Land machten.
Auch wenn viele sich während dieser Reise eine Erkältung einfingen
(was für die Jahreszeit und den ständigen Temperaturwechsel zwischen
Innenräumen und Außengelände nicht überraschend sein dürfte), hat die Fahrt die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowohl auf die Advents- und Weihnachtszeit
eingestimmt als auch über die bisherigen Pfarreigrenzen hinweg Verbindungen
geschaffen, Kontakte aufleben lassen und im gemeinsamen Unterwegssein entdecken
lassen, dass wir auch im Glauben gemeinsam unterwegs und verbunden sind.
Diakon Alexander von Rüden