Pastoralverbunds-Adventsreise ins Weihnachtsland Sachsen

Pastoralverbunds-Adventsreise ins Weihnachtsland Sachsen

Vom 29. November bis 4. Dezember 2022 hatte der Pastoralverbund St. Heimerad Wolfhager Land – erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie – wieder eine mehrtägige Busreise unternommen. Unter der Leitung von Diakon Alexander von Rüden begaben sich rund 40 Mitreisende in die Umgebung von Dresden. Überall, wo wir hinkamen, konnten wir – der Jahreszeit entsprechend – über verschiedene stimmungsvolle Weihnachtsmärkte schlendern.


Die Anreise in die Region erfolgte über die Elbsandsteinstadt Pirna. Die riesige evangelische Stadtkirche St. Marien beeindruckte mit einem überaus formenreichen Rippengewölbe und festlichem Weihnachtsschmuck, während der Canalettomarkt – so heißt der dortige Weihnachtsmarkt – Glühwein und adventliche Spezialitäten bereithielt und wir uns an den an einige Häuserwände aufgezeichneten Pegelständen vom extremen Elbehochwasser 2002 und 2013 überzeugen konnten. Am Abend bezogen wir unser Hotel in der Bierstadt Radeberg, wo wir natürlich im Laufe der kommenden Tage auch die örtliche große Brauerei besichtigten und Radeberger Bier verkostet haben.


Einen kompletten Tag verbrachten wir im „Elbflorenz“ Dresden – mit Stadtrundfahrt, Mittagsgebet und Führung in der wiederaufgebauten Frauenkirche und natürlich dem weltberühmten Striezelmarkt. Manche nutzten die freie Zeit dort unter anderem für einen geführten Rundgang durch die Semperoper und einen Einkauf von Dresdner Christstollen. Und es gab noch einen weiteren kulinarischen Ausflug: Im kleinen Städtchen Pulsnitz wurden wir über das besondere Geschick und die Geheimnisse der ortsansässigen Pfefferküchler informiert, bevor wir im Rathaussaal mehrere Sorten original Pulsnitzer Pfefferkuchen bei einer Tasse Kaffee verkosten durften.


Auch eine Rundfahrt durch die Oberlausitz stand auf dem Reiseprogramm: Wir besuchten die altehrwürdige Zisterzienserinnenabtei St. Marienstern, wo seit 1248 ununterbrochen Schwestern leben. An deren Mittagsgebet in der Klosterkirche nahmen wir teil, bevor wir zum denkmalgeschützten sorbischen Friedhof in Ralbitz und zur Marienwallfahrtskirche Rosenthal weiterfuhren.

Diesen Tagesausflug schlossen wir ab mit einem Besuch von Bautzen, der Hauptstadt der Sorben (der dortige Weihnachtsmarkt, „Wenzelsmarkt“, ist wohl der älteste Deutschlands). Einige besichtigten während des dortigen Aufenthalts auch die Gedenkstätte „Bautzen II“, das berühmt-berüchtigte ehemalige Stasi-Gefängnis.


Am vorletzten Tag der Reise fuhren wir zum "Tor zum Erzgebirge", nämlich in die Silberstadt Freiberg. Neben einem ganz stimmungsvollen Christmarkt und einer sehr informativen und auch musikalischen Führung durch den Dom samt Silbermannorgel, Bergmanns- und Tulpenkanzel bestaunten wir in der ganzen Stadt unzählige leuchtende Schwibbögen und Weihnachtspyramiden und hörten in den Cafés erzgebirgische Weihnachtslieder. Der Höhepunkt war dann am Abend, als wir Zuschauer der sogenannten "Mettenschicht" waren, also einer Bergmannsparade im Fackelschein, die durch die Stadt führte, am Schlossplatz innehielt, um das Steigerlied zu singen, und dann fortgesetzt wurde zu einer Bergmannsandacht in einer der Innenstadtkirchen.


Den letzten Abend im Hotel gestaltete die Hoteliers-Familie nach dem Abendessen mit einem gemeinsamen Adventssingen zu den Akkordeon-Klängen, die die Tochter des Hauses zum Besten gab. Am zweiten Advent schließlich besuchten wir das Sonntagshochamt in der katholischen Dresdner Hofkirche, der Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen, bevor wir uns wieder auf die Rückreise ins Wolfhager Land machten.


Auch wenn viele sich während dieser Reise eine Erkältung einfingen (was für die Jahreszeit und den ständigen Temperaturwechsel zwischen Innenräumen und Außengelände nicht überraschend sein dürfte), hat die Fahrt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowohl auf die Advents- und Weihnachtszeit eingestimmt als auch über die bisherigen Pfarreigrenzen hinweg Verbindungen geschaffen, Kontakte aufleben lassen und im gemeinsamen Unterwegssein entdecken lassen, dass wir auch im Glauben gemeinsam unterwegs und verbunden sind.


Diakon Alexander von Rüden

 
20. Dezember 2022
 

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W. Johannes Kowal
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