Das traditionelle Kolping-Treffen in "St.
Antonius" hatte mit einem festlichen Gottesdienst, den Diözesanpräses
Pfarrer Suitbert Schellenberg (Apolda) in Konzelebration mit vier Präsides,
unter ihnen Stadtpfarrer i.R. Ulrich Trzeciok, Naumburg und einer großen
Gemeinde, begonnen. Herzlich begrüßt wurden dazu auch Kolpingmitglieder aus den
Diözesen Aachen, Fulda und Hildesheim.
Auch von Naumburg hatte sich wieder eine kleine Gruppe von
sechs Mitgliedern der Kolpingfamilie auf den Weg ins Eichsfeld gemacht. Ohne
Unterbrechung waren Kolpingschwestern und
-brüder aus Naumburg 34 -mal mit dabei. Schon zu DDR- Zeiten war für die
Naumburger Kolpingmitglieder jeweils am 1. Sonntag im September die
Worbiswallfahrt das Ziel, wenn auch früher die Fahrt dorthin, über die
ehemalige Grenze, abenteuerlich war.
Pfarrer Heinz-Peter Miebach (Diözesanpräses in Hildesheim)
griff in seiner Predigt das Leitwort der Wallfahrt "Mut, Freude,
Gottvertrauen" auf und sagte u.a.: "Ja, wir leben von Freude und
Vertrauen. Aber, woher nehmen wir diese Dinge, die wir nicht selber machen
können? - Unsere Quelle ist Gott. Deshalb sind wir Christen in Gott beheimatet
und wollen, wie einst Adolph Kolping, jenen Heimat schenken, die keine haben.
Und heute sind dies z.B. oft die Fremden!" Eingangs seiner Predigt
berichtete Präses Miebach den Wallfahrern über seinen eigenen Weg zum
Priestertum, der ihn aus dem Handwerkerstand an den Altar und folgerichtig auch
in die Fußstapfen des Gesellenvaters Kolping führte.
Im neuen Kolpinglied, das abschließend erklang, hatten die
Wallfahrer ebenfalls auf ihre spezifische Motivation hingewiesen: "Wir
sind Kolping, Menschen dieser Welt und wir sehen das was, wirklich zählt.
Gottes Liebe weiter tragen, in die Welt hinein, zusammen leben, nicht allein."
Nach geschwisterlichen Begegnungen der Thüringer und anderen
Kolpingsfamilien im Klostergelände von St. Antonius endete der frohmachende
Sonntag mit einer Dankandacht.
Die Naumburger Kolpingmitglieder wurden dort von den
Kolpingfreunden aus Breitenworbis besonders herzlich umsorgt. Mit
Protestplakaten, die am Vortag auf der Diözesankonferenz der Kolpingjugend
entstanden und sich entschieden gegen braune Umtriebe in unserem Land wenden,
bezog die Eichsfelder Kolpingjugend auf der 38. Thüringer Kolpingwallfahrt
klare Position. Sie plädierte für "Bunt statt braun!" und bekam dafür
den Beifall der über 300 Wallfahrer aus 16 Kolpingsfamilien.
Die Kolpingwallfahrten hatten 1980 in Etzelsbach , dem
späteren Papst-Wallfahrtsort, begonnen und finden nunmehr seit 35 Jahren in der
Wallfahrtskirche St. Antonius, Worbis statt.
Zum Rahmenprogramm der Wallfahrt trugen wieder die Worbiser
Kolpingsfamilie und erstmalig der "Nikolaus"-Chor aus Siemerode
bei. - Die Kolpingwallfahrten hatten
1980 in Etzelsbach, dem späteren Papst-Wallfahrtsort, begonnen und finden seit
nunmehr 35 Jahren in St. Antonius Worbis statt.
Die Naumburger Wallfahrtsteilnehmer machten dann noch auf
dem Heimweg an der Gnadenkapelle in Etzelsbach Station.
Bild- und Textquelle: Burkhard Dux