Der Weingartenhügel wird mit dem Großen Stadtbrand Naumburgs im Jahr 1684 in Zusammenhang gebracht. Dies hat seinen Niederschlag in der sog. Weingartenlegende gefunden, deren wesentlicher Inhalt etwa wie folgt ist: Die Einwohner hätten sich noch während des Brandes in Menge an die Stätte der jetzigen Weingartenkapelle begeben, um Trost im Gebete zu suchen, und von ihrem lauten Weinen über die vor ihren Augen lichterloh brennenden Häuser und Trümmer der Stadt hätte dann der Ort den Namen ,Weingarten erhalten. Diese Namensdeutung gehört jedoch in das Reich der Legende, denn mit Sicherheit rührt der Name vom frühen Weinbau in Deutschland her, der zur Zeit des Hl. Wigbert (+747) in Fritzlar bereits bezeugt ist und der bis zum 15./16. Jh. in unseren Breiten noch geläufig gewesen ist. Im Jahr des Großen Stadtbrandes war der Naumburger Weinbau an dieser Stelle schon Geschichte.
Trauungen in der Weingartenkapelle
An alle Paare, die in unserer wunderschönen Gegend heiraten möchten und an die Ehepaare, die ihr Eheversprechen erneuern möchten …
Die heute auf dem Weingartenhügel stehende Kapelle
hatte zwei Vorgängerbauten. Die zuverlässigsten Nachrichten deuten
darauf hin, daß die älteste Kapelle ein schlichter Holzbau war, mit
einem kleinen, bescheidenen Andachtsraum mit Altar, der auf Anregung des
aus Naumburg gebürtigen Geistlichen Frantz Asselen während seiner
Kaplanszeit in Naumburg vor 1739 errichtet worden ist.
Die heutige Weingartenkapelle
Im
Jahr 1911 fassten Naumburger Einwohner den Entschluss, die schon etwas
baufällige Fachwerkkapelle durch eine neue prächtige Kapelle als
massives Steingebäude zu ersetzen. 1921 wurde mit den Bauarbeiten
begonnen, wozu zahlreiche nach Amerika ausgewanderte Naumburger
Geldspenden gaben.
Es war beabsichtigt, dass die neue Kapelle wie ihre
Vorgängerin eine Wallfahrtskapelle zu Ehren der lieben Gottesmutter und
außerdem ein Denkmal zur bleibenden Erinnerung an den großen Weltkrieg,
an die Gefallenen, sowie an die glücklich heimgekehrten Krieger unserer
Gemeinde sein soll. Auf einer Gedenktafel in der Kapelle wollte man die
Namen der gefallenen Helden den Lebenden und noch der späteren Nachwelt
mitteilen.
Der Grundstein wurde am 24. Juli 1921 gelegt. Am
29. Juli 1923 konnte die dritte Weingartenkapelle mit Zustimmung des
damaligen Fuldaer Bischofs, Joseph Damian Schmitt (1907 - 1939), der Sancta Maria mater boni consilii (Mutter des guten Rates) geweiht werden.
Das Kapellengebäude wurde im Baustil des Neo-Barock
errichtet, womit man - vielleicht unbeabsichtigt - eine Parallele zum
Stadtbrand gezogen hatte, in dessen Zuge die Stadt ganz überwiegend im
Stil des Barock wiederaufgebaut worden ist.
Ich freue mich, als Pfarrer, Sie hier in Naumburg bei der Weingartenkapelle begrüßen zu können.
Hier oben haben wir eine wunderschöne Aussicht, diese genieße ich so
gern. Wenn ich die Kirche und die ganze Stadt von hier beobachte, denke
ich, Gottes schöpferische Kraft hat keine Grenzen.
Blick auf die Windräder
Was für eine Funktion sie haben, ist uns allen klar. Wenn ich hier bin und das passiert sehr oft, zähle ich sie. Obwohl ich weiß, wie viele es sind, zähle ich sie trotz allem immer wieder. Manchmal beim Zählen verliere ich eins, dann sage ich zu mir selbst "Gott, dich brauche ich nicht zu zählen, du bist der einzige Stromerzeuger meines Lebens, meines Daseins. Dir Gott vertraue ich".
Ich lade Sie ein, hierher zu kommen und das gleiche zu verspüren und zu erleben, was ich empfinde.
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