Brand und Wiederaufbau der katholischen Stadtpfarrkirche in Naumburg

Stadtpfarrkirche Sankt Crescentius Naumburg

Auszug aus einem Beitrag von Dr. Volker Knöppel, aus dem Jahrbuch des Naumburger Geschichtsvereins , Band 10, 1992


Zur Einführung


Am 9. Juli 1684 wurde fast die gesamte Stadt Naumburg ein Raub der Flammen. Zur Zeit des „Großen Stadtbrandes“ war die Stadt Sitz der Verwaltung des gleichnamigen mainzischen Amtes, wozu auch die Dörfer Altendorf und Altenstädt mit ihren Gemarkungen zählten. Die städtische Bevölkerung war seit Durchführung der Gegenreformation in den Jahren 1611/15 und nach Absetzung des letzten evangelischen Pfarrers Nikolaus Coriarius –mit Ausnahme einer kurzen Besetzung durch hessische Truppen in 1632-36 (1) – bis zur Auflösung des Erzbistums fast ausnahmelos katholisch.
Kirchliches Leben vor dem großen Stadtbrand
Im 16. und 17. Jahrhundert gab es verschiedene kirchliche Einrichtungen, die das kleinstädtische religiöse Leben wiederspiegelten. Einzelne von ihnen sind im genannten Zeitraum nicht durchgängig nachweisbar, da sie aufgegeben worden sind, andere kamen dafür hinzu.


Die Stadtpfarrkirche


Stadtbild prägend war für die auf einen zum Burghain hin ansteigenden Höhenrücken angelegte städtische Siedlung schon immer die katholische Kirche. Lage und äußere Form des Kirchenbaus setz(t)en mit dem die umliegenden Bürgerhäuser überragenden Langschiff und insbesondere mit dem gegen den Berghang stehenden Westturm einen besonderen städtebaulichen Akzent.
Dabei ist insbesondere bemerkenswert, dass sich in unmittelbarer Nähe zu Kirche und Marktplatz alle wichtigen Gebäude des öffentlichen Lebens befanden: das Rathaus gegenüber dem Marktplatz, Schule und Pfarrhaus in unmittelbarer Nachbarschaft und nicht zuletzt das herrschaftliche Vorwerk – heute mit der ehemaligen Renterei und mit der ehemaligen Rentmeisterwohnung bebaut – zwischen Kirchhof und Burgtor gelegen. Alle für das städtische Leben bedeutenden Einrichtungen waren somit auf engstem Raum zwischen Marktplatz und Burgtor platziert.
Die genannten Gebäude befinden sich zudem in dem Naumburger Stadtviertel, das der ehemaligen Burganlage auf dem Schlossberg unmittelbar benachbart ist. Die Orientierung zur Burg des Stadtherrn ist also deutlich aus dem Stadtplan abzulesen, städtebaugeschichtlich ist dieser Zusammenhang jedoch noch nicht hinreichend untersucht.
Stadtansichten des 17. Jahrhunderts zeigen die Kirche in ihrer damaligen Gestalt, die nach dem Stadtbrand nicht wieder aufgenommen worden ist. Der Turmhelm bestand aus einer damals gedrungenen Haube mit vier Ecktürmchen, das damals niedrigere Chordach trug einen Dachreiter mit hohem spitzen Helm. Die Ansichten von Dilich (1605), Meissner (1638/42) und Merian (1649/72) gleichen sich insofern, wobei jedoch zu berücksichtigen ist, dass nur die Dilich`sche Ansicht verwertbar ist, da die Urheber späterer Stadtansichten die ebenfalls abgebildet, aber bereits 1626 zerstörte Burg Naumburg nicht mehr gesehen haben können.
Die Pfarrkirche ist nach ihrem Grundriss eine zweijochige dreischiffige Pseudobasilika mit einem breit gelagerten, kurzen Raum mit hohen Mittelschiff und teilweise vermauerten Obergadenfenstern. Älteste Bauteile der Kirche sind im Turmuntergeschoß sowie in Teilen des Chores und der Langhaussüdwand vom Anfang des 14. Jahrhunderts erhalten; die Sakristei wird ebenfalls in das 14. Jahrhundert datiert. Das Kirchenschiff wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts neu errichtet, der Turm nach der Bauinschrift in gotischen Minuskeln in 1512 über einem älteren Unterbau vollendet. An das Mittelschiff schließt sich der Chor an, bestehend aus einem Halbjoch mit einem 5/10 Abschluss – einer nach G.U. Großmann „sehr eigenwilligen Chorlösung“ (2).
Das Kirchengebäude des Jahres 1684 ist somit ein gotisch geprägtes Sakralgebäude gewesen. Dies kann man noch heute am hochgotischen Spitzbogenportal – mit Birnstabprofil zwischen zwei Kehlen – an der westlichen Turmseite ablesen, an den weiteren gotischen Spitzbogenfenstern des Turmschaftes sowie an den breiten Fenstern über dem obersten Turmgesims mit Fischblasenmaßwerk, auf der Südseite aus Sandstein gefertigt, im übrigen aus Holz. Auch die ehemals gotischen Fensteröffnungen des Kirchenschiffs sind heute noch teilweise erkennbar: Im südlichen Seitenschiff ist in der Westwand eine vermauerte Fensteröffnung vorhanden, ein ähnliches Fenster ist im Zuge der gegenwärtigen Inneninstandsetzung im April 1991 wieder geöffnet worden. Reste gotischer Fensterlaibungen befinden sich im südlichen Chorbereich teilweise neben dem Gewände eines nach 1684 eingefügten Fensters, zudem ist im südlichen Seitenschiff ein vermauertes Spitzbogenpförtchen vorhanden (3).

Zur Innenausstattung der Kirche gehörten nach einer Aufstellung des Jahres 1664 fünf Altäre:

  1. der Hochaltar
  2. der Altar in der Sakristei
  3.  “ein Altar ad meridiem, ist dediciret Sancto Georgio et Sancta Catharina“
  4.  “ein Altar ad Septembrionem, ist dediciret B. maria virgine et Sancto Sebastiano”
  5.  “ein Altar in medio ante chorum ist dediciret Sancta Anna”

Hierbei ist besonders zu erwähnen, dass der Altar des Heiligen Georg und der heiligen Catharina mit Einkünften aus dem evangelischen Nachbarort Elben ausgestattet war, nämlich mit 8 Virtel partim aus zwei Hufen in Totenhausen bei Elben und 6 Virtel partim aus Grundstücken zu Hohenkirchen, zwischen Altenstädt und Balhorn gelegen (4).


Die Dreifaltigkeitskapelle


Im Zusammenhang mit der Kirche stand der Altar der Dreifaltigkeitskapelle. In einer Urkunde vom 01. 06. 1431 bekennen Reinhard von Dalwigk d.Ä., seine Ehefrau Agnes und Friedrich von Hertingshausen, dass sie den Altar der Heiligen Dreifaltigkeit gewidmet, in der Stadtpfarrkirche zu Naumburg fundiert und mit gewissen Gütern uns Einkünften dotiert hätten(5). Dieser Altar wird noch einmal in einer Urkunde vom 22. 04. 1441 erwähnt. Danach wird denjenigen, die in der Heiligen Dreifaltigkeitskapelle der Kirche in Naumburg für das Heil der Seelen der Vorfahren des Friedrich von Hertingshausen beten, ein 40 – tägiger Ablass verleihen (6).
Unbekannt ist, ob es sich bei dieser sog. Kapelle um einen separaten Baukörper oder nur einen abgegrenzten Teil der Kirche gehandelt hat. Letzteres ist jedoch wahrscheinlich. Nach einer urkundlich nicht belegten Nachricht war der Dreifaltigkeitsaltar mit einem Gitter umschränkt (7).
Der Amöneburger Muskulus erwähnte diesen Altar noch in seinem Bericht vom 23. 09. 1588 und monierte, dass die Nachkommen der Stifter sämtliche Einkünfte für weltliche Zwecke verwendeten. Er bat deshalb dem Erzbischof, “dem nicht länger mehr zuzusehen, sondern zu bewirken, dass sie zurückgegeben werden, und dass sie zu frommen Werken werden... “(8).
Nach einer anderen, ebenfalls unverbürgten Nachricht stand dieser Altar im Chor gegenüber der Kanzel (9). Nach 1588 war er auf Wusch von Bürgermeister und Rat der Stadt Naumburg abgebrochen worden – so berichtete Muskulus.


Das Beinhaus


An der Kirche befand sich ursprünglich auch ein Beinhaus, das wohl der Aufbewahrung der Gebeine der auf dem Friedhof Bestatteten diente. Am 29. 04. 1511 verkauften Friedrich von Hertingshausen und seine Frau an den Altar des Beinhauses an der Pfarrkirche zu Naumburg 3 fl. jährlich aus ihrem Geschoß zu Altenstädt für 50 fl. (10). Weitere Nachrichten hierüber sind nicht überliefert.


Die Welbertorkapelle


Der erzbischöfliche Kommissar Muskulus, der das Amt Naumburg nach der Wiedereinlösung von den Waldecker Grafen besuchte, berichtete über eine Kapelle vor dem Welbertor: “weitter so hatt vorm door zur Numburgk ein allt verfalln Capelln gestanden darin vestigium eines altenn Altars zu sehen gewesen ist ins gemein genennt worden zum heiligen Creutz, solches hat ein ehrbarer Rhatt mit wissen der Pfand damals lebender Grafen verkaufft einem Bürger, der ein granarium (fruchtscheuer) auf die rudera (Ruine) gesetzett“ (11).
Später wurde die Kapelle wohl wiederhergestellt, denn in Naumburger Stadtrechnungen des 18. Jh. ist sie als städtisches Gebäude aufgeführt. In 1791 ist sie an Franz Schramm für 1 fl. 30 Xr. verliehen (12). Nach der Stadtrechnung von 1803 ist “die städtische Kapelle vor dem Welbertor die Farbe genannt“ an den Schutzjuden Selig Moises für 19 fl. 15 Xr. versteigert worden. Die Naumburger Johannes Stracke und Heinrich Möller erhielten daraufhin für 14 fl. Den Auftrag, die Kapelle abzubrechen (13).


Das Hospital


Am 14. 1. 1387 einigten sich Dechant und Kapitel zu Amöneburg mit Weensen von der Malsburg und seines Schwagers Frau Agnes von Elben über die Erbauung eines Hospitals vor dem Immenhäuser Tor (14). Dieses war mit einem dem Hl. Nikolaus geweihten Altar ausgestattet und mit bestimmten Einkünften versehen. So verkauften Reinhard von Dalwigk d.Ä., seine Frau Agnes und Friedrich von Hertingshausen 2 ½ Malter jährlicher Fruchtgülde auf ihrem Hof zu Altendorf den Pflegern des Altars im Hospital für 57 Rheinische Gulden (15).
Nach Einführung der Reformation in Naumburg verlegte man das Hospital in das ehemalige Beginenhaus am Immenhäuser Tor (16). Die Einkünfte des Hospitals fielen gemäß der Naumburger Kastenordnung von 1546 unter die Verwaltung des Kirchenkastens, über die Einkünfte aus diesem Sondervermögen wurde bis zur Vereinigung mit dem Kirchenvermögen in 1818 getrennt Buch geführt (17).


Die Schlosskapelle


Im Schloss zu Naumburg befand sich – so Landau - eine „alte Kapelle“. Schon in 1390 wird sie erwähnt, als der Vikar des Erzbischofs von Mainz denjenigen einen Ablass von den ihnen auferlegten Bußen verkündete, der sich der Kapelle und dem Altar im Schloss Naumburg mildtätig erzeigen und diese an gewissen Feiertagen besuchen würde (18).
Noch zu Beginn des 17. Jh. ist dieser Kapellenbau nachweisbar. Um 1601/02 wurden dem Steindecker in Wildungen 15 fl. für die “Abbrechung des verfallenen Oberbaws der alten Kapellen am Schloss Naumburgk und wieder Ufflegung eines newen daches“ ausgezahlt (19).
Bei der Brandschatzung des Naumburger Schlosses in 1626 wurde auch die Kapelle ein Raub der Flammen und der Folgezeit – wie auch das Schloss – nicht wieder aufgebaut. Lediglich die Altardotation bestand noch eine Zeitlang fort.


Die Immenhäuser Kirche


Die heutige Wüstung Immenhausen wurde um 1200 als selbständige Pfarrei erwähnt, die Papst Innozenz III. dem Erzbischof und Domkapitel zu Riga geschenkt hatte. Schon im 14. Jh. bestand das Dorf nicht mehr, das Kirchengebäude war jedoch noch in 1490 Nachweisbar (20). Muskulus bezeichnete sie in 1588 als eine „feine Kirche“, die “kommt allerdings in Verwüstung“. Einem späteren Bericht des Muskulus aus 1612 ist zu entnehmen, dass die Kirche verlassen und wegen ihres Alters zusammengestürzt sei (21).
In der Schleestein`schen Karte von 1705/10 ist sie nicht verzeichnet, sichtbare Überreste sind heute nicht mehr vorhanden. Der als „Alte Kirche“ bezeichnete tonnengewölbte Keller ist Teil eines Profangebäudes, während dicht nordwestlich davon der alte Kirchhof lag (22). Nach mündlicher Überlieferung hat die zerfallene Kirche bereits nach dem Brand von 1636 den Naumburger Bürgern als Steinbruch gedient (23).


Das Pfarrhaus


Das Pfarrhaus steht wohl seit unvordenklichen Zeiten an der jetzigen Stelle, worauf auch der tonnengewölbte Keller hindeutet. Im Jahr 1667 wurden an dem Gebäude umfangreiche Inneninstandsetzungsarbeiten durchgeführt, die trotz städtischer Baulastverpflichtung und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht voll aus den Kasten- und Hospitalsgefällen finanziert wurden. Dabei wurden eine Kammer und eine Stube neu gepflastert, zwei Stuben geputzt und geweißt und fünf neue Fenster eingebaut, mit “Rahmen und Futter fünff Schue hoch.., dritte halb weitt…, jedes Fenster mit zweyen scheiben, unten und oben, von gudem rundem Glas, das Bley auswendig und inwendig wohlverzinnen“.
Das Dach wurde unter Wiederverwendung der noch brauchbaren Ziegeln neu eingedeckt, “die first und wimber seitem mitt kalck und die mitten mitt docken einlegen...(24).
Auch das Pfarrhaus wurde in 1684 ein Raub der Flammen, jedoch bald darauf an gleicher Stelle wieder aufgebaut.


Der Friedhof


Ursprünglich diente der Kirchhof als Begräbnisplatz für die Naumburger Stadtbevölkerung. Wohl aus Platzmangel, aber auch aus seuchenhygienischen Gründen wurde er wie anderorts auch vor die Tore der Stadt verlegt. Auf der Suche nach einem neuen, geeigneten Standort, zogen Bürgermeister und Rat zu Naumburg sowie Pfarrer und Schuldiener zunächst einen Ort nahe beim Schloss in Betracht, wogegen jedoch der Waldecker Graf als Pfandherr Bedenken hatte.
Auch ein “Orth zu Ymmenhusen“, auf den dann die Wahl fiel, war andererseits wieder so weit von der Stadt entfernt, dass dies bei winterlichen Wegverhältnissen nachteilig war. Der Weg dorthin sei “unwegig, als er immer von dießem Stedlein sein mag, und ist dies auch eine … Veschwernis, das die armen dießes orts, die nicht sonderlich besibbet oder befründet sein, kaum ihre verstorbene auf den Kirchhofbringen können…“. Deshalb schlug man schließlich den Platz vor dem Pforttor vor, wohin der Begräbnisplatz dann auch verlegt worden ist (25).
Das in 1577 errichtete Sandsteinportal des Kasseler Bildhauers Andreas Herber am Friedhofseingang, sichtbares Zeichen des lutherischen Bekenntnisses der Naumburger Stadtbevölkerung, blieb auch nach der Gegenreformation unverändert an seinem Platz stehen.
Ebenfalls aus der Zeit vor dem Stadtbrand sind bis heute einzelne Grabsteine erhalten geblieben, die der Geschichtsverein Naumburg vor einigen Jahren auf dem Kirchhof wieder aufgestellt hat. Zwei Steine aus dem Jahr 1597 zeigen als Relief im Innenfeld eine bzw. zwei betende Figuren vor dem Kruzifix (26). Weitere Grabsteine vom Ende des 15. Und Anfang des 16. Jh. sind nur noch bruchstückhaft erhalten. Sie wurden vor einigen Jahren bei der Erneuerung der Friedhofstreppe aufgefunden und werden heute auf dem Weidelshof aufbewahrt.

Weitere kirchliche Einrichtungen wie das Augustinerrinnenkloster oder das Beginenhaus haben in der zweiten Hälfte des 17. Jh. nicht mehr bestanden, die Schlosskapelle war zerstört, die Immenhäuser Kirche zerfallen. Die in der Legendenbildung zum Naumburger Stadtbrand bedeutsame Weingartenkapelle war – nach heutigem Kenntnisstand – im Jahr 1684 noch nicht errichtet, und das Haus des Frühmessers, die sog. Kaplanei, ist erst im Jahr 1730 erbaut worden (27).


 
Grundriss der Stadtkirche St. Crescentius in Naumburg Jahr: 1937 Druck: Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel, NF Bd. 1, Kreis Wolfhagen, hg. von Friedrich Bleibaum, Kassel 1937, S. 113 
Grundriss der Stadtkirche St. Crescentius in Naumburg Jahr: 1937 Druck: Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel, NF Bd. 1, Kreis Wolfhagen, hg. von Friedrich Bleibaum, Kassel 1937, S. 113
Querschnitt der Stadtkirche St. Crescentius in Naumburg Jahr: 1937 Druck: Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel, NF Bd. 1, Kreis Wolfhagen, hg. von Friedrich Bleibaum, Kassel 1937, S. 116 
Querschnitt der Stadtkirche St. Crescentius in Naumburg Jahr: 1937 Druck: Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel, NF Bd. 1, Kreis Wolfhagen, hg. von Friedrich Bleibaum, Kassel 1937, S. 116
 
Westansicht der Stadtkirche St. Crescentius in Naumburg Jahr: 1937 Druck: Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel, NF Bd. 1, Kreis Wolfhagen, hg. von Friedrich Bleibaum, Kassel 1937, S. 114 
Westansicht der Stadtkirche St. Crescentius in Naumburg Jahr: 1937 Druck: Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel, NF Bd. 1, Kreis Wolfhagen, hg. von Friedrich Bleibaum, Kassel 1937, S. 114
Südansicht der Stadtkirche St. Crescentius in Naumburg Jahr: 1937 Druck: Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel, NF Bd. 1, Kreis Wolfhagen, hg. von Friedrich Bleibaum, Kassel 1937, S. 115 
Südansicht der Stadtkirche St. Crescentius in Naumburg Jahr: 1937 Druck: Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel, NF Bd. 1, Kreis Wolfhagen, hg. von Friedrich Bleibaum, Kassel 1937, S. 115
 

Die oben abgebildeten Bilder sind aus dem Landesgeschichtlichen Informationssystem Hessen (LAGIS)entnommen. (http://www.lagis-hessen.de/de/index)

Der Wiederaufbau

Der Verlauf der Bauarbeiten
Es ist anzunehmen, dass Aufräumarbeiten und Wiederaufbautätigkeiten – im Rahmen der eigenen finanziellen Möglichkeiten und der staatlichen Hilfestellung – noch im Brandjahr begonnen haben. Urkundlich nachweisbar ist dies sowohl für die Fortsetzung der in 1682 begonnenen und größtenteils durch den Brand wieder zunichte gemachten Arbeiten am Neubau des massiven, dreigeschossigen Rentereigebäudes auf dem Gelände des herrschaftlichen Vorwerks oberhalb des Kirchhofes (36). Gleiches wird für einen Teil der Bürgerhäuser gelten, belegbar durch die Darlehnsaufnahme Naumburger Bürger noch im Jahre des Stadtbrandes (37) und durch eine vor wenigen Jahren wiederentdeckte datierte Fachwerkinschrift des Hauses Untere Straße 20:
“ALLE DIE MICH KENNEN DEN GEBE GOTT WAS SIE MIR GÖNNEN. CONRADT SCHLUTZ ANNA ELISABETH EHELEUT HABEN GOTT VERTRAWT UND DIS HAUS GEBAUWT SO GESCHRIEBEN IM JAHR 1684 D Z8 SEP.“ (38).
Auch wenn man dabei berücksichtigt, dass das Datum einer Fachwerkinschrift sich in der Regel auf das Richtfest bezieht, also auf das Aufstellen des Hausgerüsts, infolge des sehr umfangreichen Innenausbaus die Bauzeit eines Hauses normalerweise kaum weniger als ein Jahr, nicht selten zwei Jahre in Anspruch nahm (39), steht die Fachwerkinschrift beispielhaft für den schon im Brandjahr sich manifestierenden Wiederaufbauwillen der Bevölkerung.
Es ist anzunehmen, dass auch die Vorbereitungen für den Wiederaufbau der Kirche noch im Brandjahr getroffen worden sind. Als Schadensbild muss man dabei von einer völligen Zerstörung des Dachwerks der Kirche, der Inneneinrichtung und Ausstattungsgegenstände und von einem teilweisen Substanzverlust des Mauerwerks ausgehen. Für den Wiederaufbau waren somit neben vorrangig finanziellen auch technische und gestalterische Probleme zu lösen.
Aufgrund der Baulastverteilung zwischen Stadt und Kirchengemeinde waren die finanziellen Lasten des Wiederaufbaus dergestalt aufgeteilt, dass “Pfarrhauß, Schule wie auch die Kirche und Kirchenhoeffe umb die Kirche daselbsten werden von gemeiner Stadt im weßentlichen baw und beßerung gehalten, außer allein aber waß außerhalb der Kirchen an dach und fach undt die maure umb den kirchhoeff zu beßern ist, angelanget aber der inwendige Kirchenbauw, it. den ornat und andere Ziehdrat werden von dem Gottes Casten daselbsten verschaffet“ (40).
Die Baulastpflichtigen waren jedoch selbst brandgeschädigt und deshalb nicht in der Lage, ihren Verpflichtungen in vollem Umfang nachzukommen. Schon am 17.10.1684 berichtete deshalb Rentmeister Dielenhenn:“… Es seindt aber anitzo durch den erlittenen brantschaden beide Statt und Kirche dergestalten erarmet, dass ihnen ohnmöglich ist, den baw ahnzufangen noch ohnmöglicher aber auszuführen… (41).
Geringe Finanzmittel wurden zunächst aus einer Kollekte zur Verfügung gestellt, die nach dem Stadtbrand in den benachbarten mainzischen Städten Fritzlar, Heiligenstadt und Duderstadt – nach Abzug der Unkosten – 62 fl. ergaben (42).
Beträchtliche Finanz- und Sachleistungen stellte der Mainzer Erzbischof als Landesherr als Zuschuss oder als Darlehen zur Verfügung. Am 9.2.1686 wurden 269 fl. Sowie173 Mütt Hafer und 260 Mütt Korn “gnädigst verehrt“ (43), und am 18.10. 1686 wurden 407 fl. “zum Kirchenbaw aus den Rentherey mitteln vorgeschossen so künftig jahr wird in einnahme zu bringen“ sein (44). Weitere 300 fl. Wurden am 23.11.1687 “der bürgerschaft zu Naumburg zu dasigem Kirchenbaw vorgeschossen (45).
Zusätzlich unterbreitete die Amtsverwaltung den Vorschlag, Naumburger Bürger sollten ihre Schulden bei der Amtsverwaltung durch Mithilfe am Kirchenbau abarbeiten (46). Erzbischof Anselmus Francicus schreibt deshalb am 18.10.1686 aus Mainz:
“Uns hat unsere zu Naumburg gewesene Commissionm, was es mit dem Kirchenbaw allda, undt denen jenigen Debitoren (=Schuldner), welche darzu ihre Schuldigkeit noch nit beytragen für eine bewanntnis habe, gehorsam referiert. Und ist hierauf unser gnädigster befahl, dass die säumigen … bis sie zu besseren mitteln komen, verschont, und das jenige, si du aus unser renterey zu ermeltem Kirchbaw vorgeschossen, obged. Commission gutachten nach, uff ein Jahr anstehen bleiben solle“ (47).
Dieses Vorgehen erwies sich jedoch als undurchführbar (48). Der Wiederaufbau ging nur langsam voran. In 1687 war der Rohbau schließlich soweit fortgeschritten, dass die in diesem Jahr von der Amtsverwaltung vorfinanzierten 300 fl. “zum Kirchendach verwendet worden, in specie zu erkauffung schiefferstein, bezahlung fuhrlohns, befriedigung Schieffersteindeckerbezahlung und erkaufung borch, dielen und schieffernägel“ (49). In 1689 waren die Dacharbeiten abgeschlossen, da das Kreuz des Dachreiters diese Jahreszahl trägt (50). Im gleichen Jahr wurden erstmals die neuen Bronzeglocken erwähnt (51), die nach mündlicher Überlieferung aus den Resten der beim Brand geschmolzenen Glocken neben der Kirche neu gegossen worden sind.
Die größere Glocke hat eine Höhe von 83 cm, Durchmesser 99 cm. Die lateinische Inschrift lautet: BABTISOR SUB DIE PARAE VIRGINIS MARIAE QUAE EST SINELABE PATRO CINIS EX DONATIONE A. R. D. M. BALTHASARIS NEUBERT S. S. THEOLOGIAE ET IURIUM CANDIDATI PASTORIS NAUMBURGIS SUB CONSULATU DOMINI IOANNI FRANCISSE FISCHER, die kleinere Glocke hat eine Höhe von 77 cm und einen Durchmesser von 90 cm, sie hat ebenfalls eine lateinische Inschrift getragen.
Weitere drei Jahre waren für den Innenausbau der Kirche erforderlich, bis sie am 26.6.1692 wieder eingeweiht werden konnte. Dabei ist jedoch anzunehmen, dass eine gottesdienstliche Nutzung schon vor dem Einweihungstermin stattgefunden hat, da andere Sakralgebäude in Naumburg nicht vorhanden waren. Dies wird bestätigt durch eine Eintragung im Trauregister des Kirchenbuchs vom 25.11.1686, wonach eine Eheschließung des Henricus Schneider und der Anna Catharina Schotte “in ardibus parochialibus“ stattgefunden hat.
Insgesamt war somit eine achtjährige Bauzeit erforderlich, bis die Kirche – mit einer dann weitgehend barocken Prägung – wieder uneingeschränkt als Gotteshaus zur Verfügung stand.
Allem Anschein nach wurde im Zusammenhang mit der Wiedereinweihung der Kirche auch deren Schutzheiliger ausgewechselt. Sowohl G.U. Großmann als auch Dehio bezeichnen die Kirche vor 1692 als Marienkirche (52). Dagegen wurde in 1692 der neue Hochaltar dem Hl. Crescenz geweiht, der vorher in Naumburg nicht nachweisbar war. Auf die ursprüngliche Schutzheilige der Kirche deutet möglicherweise die jetzt im Kircheninneren aufgestellte sog. Naumburger Madonna hin, die um 1340 angefertigt worden ist (53).

Die Gestaltung des Kirchenneubaus
Eine Erleichterung für die Wiederaufbauarbeiten war, dass das Außenmauerwerk und damit die Kubatur der Kirche im Wesentlichen beibehalten werden konnte. Im Unterschied zum Vorgängerbau wurde jedoch das im Vergleich zum Langhaus ehemals niedrigere Chordach auf dessen Firsthöhe angehoben und damit in das neue Dach des Kirchenschiffs integriert. Dies ist sowohl im Mauerwerk des Chorbereichs als auch an den dort erhöhten Stützpfeilern abzulesen, die als Abdeckung nun eine Pultdach-Steinplatte tragen und in denen die in der Kämpferhöhe der alten Fenster abschließenden Pfeiler des älteren Mauerwerks verbaut sind (54).
Der quadratische Westturmerhielt nun eine vom Viereck ins Achteck übergehende barocke Haube mit kurzem laternenartigem Zwischenstück – mit dem Türmerstübchen – sowie ein sog. Zopfdach, über dem Chor errichtete man einen sechseckigen zopfigen Dachreiter (55). Über Mittelschiff und Chor wurde ein barocker Binderdachstuhl errichtet, mit gekreuzten Längsverstrebungen in den Sparrenflächen. Die Dächer der Seitenschiffe waren etwas geschleppt und als vom mittleren Schiff unabhängige Pultdächer konstruiert (56).
Auch das Kircheninnere erfuhr eine barocke Ausprägung, wobei jedoch festzustellen ist, dass die Ausstattungsgegenstände teilweise erst viele Jahre nach der Wiedereinweihung beschafft worden sind. Ganz wesentlich war die Raumwirkung des neugeschaffenen Kirchenraums durch das hohe, hölzerne Gewölbe (57) und durch die drei neuen Barockaltäre bestimmt. Es handelte sich dabei um die folgenden Altäre:

  • Johannes des Täufers, Hl. Crescenz und des Hl. Bonifatius (Hochaltar)
  • Hl. Anna und Joachim
  • Hl. Joseph und Hl. Antonius von Padua (58).

Zwei weitere Altäre sind wohl in 1745 dazugekommen, die in Amöneburg erworben und von dort nach Naumburg überführt worden sind: “… unum in honorem B.M. virginis, alterum in honorem S. Anna et S. Antonii dedicatum …“(59).
Als die Barockaltäre in den Jahren 1896/97 durch neugotische ersetzt worden sind, fand man im Unterbau des 10m hohen Hochaltars eine auf den 26.6.1692 datierte Urkunde zur Wiedereinweihung der Kirche, deren lateinischer Text in der Übersetzung lautet:
“Im Jahre des Herrn 1692 den 26. Juni habe ich, Johannes Daniel Gudenus, Episcopus Uticentis et Suffrageneus Erfurtensis die Kirche und den Altar konsekriert zu Ehren des Hl. Johannes des Täufers des Hl. Crescenz und des Hl. Erzbischofs Bonifatius und in denselben eingeschlossen Reliquien des Hl. Bonifatius, Erzbischofs, des Hl. Laurentius des Märtyrers und der 11000 Jungfrauen, des Hl. Rudolph etc. und haben alle Christgläubigen heute einen Ablass von einem Jahr und am Jahrestag der Konsekration alle, welche die Kirche besuchen, einen solchen von 40 Tagen in der kirchlichen üblichen Form bewilligt. L.S.“ (60).
Von diesem Hochaltar sind heute in Naumburg keine Bruchstücke mehr vorhanden, wohl aber noch von den anderen barocken Altären. So wurde in den 1990er Jahren im Schulhaus eine aus Eichenholz geschnitzte Figur des Hl. Antonius aufbewahrt. Er hielt in der rechten Hand die aufgeschlagene Bibel, auf der das Christuskind mit Segensgestus steht (61). Zur gleichen Zeit befanden sich im Kreisheimatmuseum Wolfhagen drei weitere Figuren aus Lindenholz, zwei stehende Heilige sowie ein Engel, dem beide Arme und ein Bein fehlten (62). Ein auf Holz gemaltes Flügelaltarwerk an der südlichen Chorwand, mit einer Kreuzigungsdarstellung in der Mitte und auf den Flügeln die Bekrönung der Dornenkrone und die Geißelung um 1700 entstanden, war später an der Nordwand der Turmhalle aufgehängt (63).
Das barocke Gesamtbild der Kirche wurde abgerundet durch eine zeitgemäße Ausmalung. Durch eine im Jahr 1988 durchgeführte restauratorische Befunduntersuchung konnte die Raumfassung von 1692 bis auf die Einzelheiten der dekorierenden Ausmalung nachgewiesen werden. Sie ergab im Wesentlichen, dass die geweißten Wände in den Bogenbereichen eine schwarze ornamentale Bemalung aufwiesen, die ocker und dunkelblau abgesetzt waren. Die Lisenen und Gewölberippen waren rosa, und vermutlich befand sich auf der östlichen Chorwand ein barockes Wandgemälde (64).
Der Nachweis der o. g. Befunduntersuchung hat jedoch kein zusammenhängendes Ergebnis erbracht. Eine Rekonstruktion der barocken Farbigkeit erschien deshalb sowohl der bischöflichen Bauabteilung als auch dem Hessischen Landesamt für Denkmalpflege als sehr gewagt, da zudem der größte Teil der barocken Innenausstattung fehlt.
Während Teile der barocken Innenausstattung großenteils verlorengingen, blieben andere Ausstattungsstücke weitgehend erhalten. Dazu zählen der dreiteilige Beichtstuhl vom Ende des 17. Jh. sowie eine größere Anzahl von vasa sacra wie drei silberne Kelche. ein silbernes Chorium, eine Strahlenmonstranz, eine Ampel (ewiges Licht) sowie zwei silberne Altarleuchten. Eine ebenfalls barocke zweigeschossige Empore vom Ende des 17. Jh. (65) wurde 1961 durch den Einbau einer neuen Empore ersetzt. Diese ist im Zuge der jüngsten Inneninstandsetzung entfallen.

Anmerkungen:
1. Bätzing, Pfarrergeschichte des Kirchenkreises Wolfhagen,
S. 276,VHKH Bd. 33 (1975)
2. Bleibaum (Hrsg)), Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel, NF Bd. 1, Kreis Wolfhagen, 1937, S. 112 G.U. Großmann, DuMont: Kunstreiseführer Nördliches Hessen, 1991, S. 219, datiert den Ausbau der Pseudobasilika um 1420/30; M. backus7 H. Feldtkeller, Kunstreiseführer Hessen, Unveränderter Nachdruck der „Belser Kunstwanderung“, Sonderausgabe 1988, S. 292
3. Bleibaum, aaO. S. 113 ff.
4. GhK, Handschriftensammlung, 2,Ms. Hass. fol 134, Lagerbuch Naumburg 1664
5. StAM, A VI v. Hertingshausen/Naumburg Repertorium S. 12
6. ib. S. 13
7. Thiele, Chronik der Stadt Naumburg, Mskr. 1939 ff., o.S.
8. ib.
9. Die Kirchengeschichte der Stadt Naumburg, nach J.Loskant und J. Kramer, überarbeitet durch F. Kramer und H. Dorst, Mskr., oJ., Naumburger Nachrichten Mai – Sept. 1979
10.StAM A I t (Landgrafschaften Hessen), GR Naumburg, Verz. 11
11.StA Würzburg MRA 2975 K 749, Bericht des Muskulus v. 23.9.1588
12.StA Naumburg, Stadtrechnung 1791/92, fol. 21 r
13. ib., 1803, S. 37 und 55
14.StAM, Q Fstm. Fritzlar, Verz. 2 S. 254
15.s. Anm. 5, S. 17
16.vgl. StAM, S. 490, Nach dem Naumburger Salbuch aus 1654 besitzt der Schneider Johannes Leuner am Roten Rain eine Hütte „an der Stadtmauer beim Hospital“.
17.StA Naumburg, verschiedene Hospitalrechnungen; kath. Pfarrei Nbg., Beiakten zu
Nr. 16, Trennung der Cantorstellung vom Schulamt, Bl.4
18.Landau, Die Hessischen Ritterburgen, Bd. 2 (1833), S. 251
19.StAM, Rechnungen Naumburg II 12, 1601/02, o.S.
20.Bätzing, aaO. S 260 ff.; Reimer, Historisches Ortslexikon, S. 261
21.J. Loskant, Kirchengeschichte der Orte im oberen Elbetal, insbes. von Naumburg Mskr. 1935 S. 18 (im kath. Pfarramt Nbg.)
22.StAM, Gemarkungskarte Naumburg von 1808, abgezeichnet in: Jahrbuch des Arbeitskreises Heimatgeschichte Naumburg Bd. 1 S. 13; Bleibaum aaO. S. 130
23.J. Loskant, aaO. S. 19 und 26
24.Pfarreiarchiv Amöneburg, Schreiben des Commisars Weste und des Bürgermeisters Chritoffel Eisenbeil v. 19.7.1667, als Abschrift in der Bibliothek des Geschichtsvereins Naumburg, Nr. 81
25.StAM 115/7 Pak. 32, Schreiben des Pfarrers Georg Priäus, o.D.; s. auch Wittekindt, Das evangelische Naumburg, 1979, S. 22
26.Bleibaum, aaO. S. 121
36.Knöppel, Brand und Wiederaufbau, aaO. S. 18 ff
37. ib., S. 40 und dort Anm. 83
38.HNA-Wolfhager Allgemeine v. 17.10.1985, „Alte Inschrift entdeckt. 20 Gulden für den Aufbau geborgt“, s. auch Mitteilung des Geschichtsvereins Naumburg 1985, S. 16 f
39.G.U. Großmann, Fachwerkbau. Planung, Herstellung und Technik am Beispiel verschiedener Bauten im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold, 1987 S. 25
40.s. Anm. 4), loser Zettel im Anhang
41.StA Würzburg, MRA 2975 K 749
42. ib., MRA 3039 K 750, Schr. v. 17. 1.1685
43.StAM, Rechnungen Naumburg II 12, 1686 fol. 20 v, 30 r, 36v
44. ib., 1686 fol. 21 r
45. ib., 1687 fol. 20r
46.StAM, Rechnungen Naumburg II 12 B, Belege 1686 Nr. 47
47. ib., Belege 1686 Nr. 53
48.s. Anm. 47)
49.StAM, Rechnungen Naumburg II 12 B, Belege 1687 Nr. 50
50.Bürgermeisterchronik Naumburg 1894, als Mskr. in Thiele Chronik der Stadt Naumburg 1939 ff.
51.s. Anm. 35), Heft 11, Schr. des Pfr. Balthasar Neubert v. 8.7.1689
52.a) Großmann aaO. S. 219; Debio, Hessen, 2. Aufl. 1982 S. 641
53.Bleibaum, aaO. S. 117 datiert die Madonna auf ca. 1340; Großmann, aaO. S. 219 nennt das dritte Viertel des 14. Jh.
54.Bleibaum, aaO. S. 115. es ist also davon auszugehen, dass die Strebepfeiler der Seitenschiffe mit Pultdachabdeckung nach 1684 erneuert worden sind, während die vom älteren Bau unverändert erhalten gebliebenen Pfeiler eine Walmabdeckung tragen.
55.v.Dehn-Rotfelser/Lotz, Die Baudenkmäler im Regierungsbezirk Kassel, 1870, S. 184; Bleibaum, aaO. S. 112
56.Bleibaum, aaO. S. 117
57. ib., S. 116; nach v.Dehn-Rotfelser/Lotz, aaO. S. 183 sind die Gewölbe „in roher und ungeschickter Weise von Holz erneuert“, vielleicht ein Anzeichen für die schwierige Finanzierung und die deshalb erfolgte Wahl einer preisweiteren Alternativ-Ausführung.
58.Bleibaum, aaO. S. 112; nach der Bürgermeisterchronik vom 11.6.1896 wurde der hölzerne Aufbau des insgesamt 10 m hohen Hochaltars angeblich erst in 1737 errichtet.
59.Kirchenbuch Naumburg, Bd. 1, Trauregister S. 36 mit Eintragung vom 8.6.1745
60.Due dt. Übersetzung nach der Bürgermeisterchronik, die den 11.6.1896 für den Abbruch des Hochaltars nennt. Der lateinische Text ist im Kirchenbuch, Trauregister 1692, S. 35 wiedergegeben sowie in der kath. Pfarrchronik zum Jahr 1896. nach der dortigen Darstellung wurden nahezu gleichlautende Urkunden in 1896 auch im rechten und linken Seitenaltar gefunden.
61.Bleibaum, aaO. S. 118
62. ib., S. 220 und Tafel 40/1
63.v.Dehn-Rotfelser, aaO. S. 184; Bleibaum, aaO. S. 118
64.Restauratorische Befunduntersuchung „Ochsenfarth Restaurierungen“/Paderbornvom 18.2.1988
65.Bleibaum, aaO. S. 117

 

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