Requiem für Papst Franziskus

mit anschließender Markusprozession

Markusprozession zum Kreuz an der Netzer Straße

Am Freitag, 26. April 2025, zelebrierte Pfarrer Martin Fischer ein Requiem zum Andenken des am Ostermontag verstorbenen Papstes Franziskus.


In seiner Predigt ging Pfarrer Fischer auf einige Stationen und Schriften seines Pontifikats ein.


Anschließend fand die Markusprozession zum Kreuz in der Netzer Straße statt.


Sinn und Zweck der Bittprozessionen sind: Sich auf den Weg machen und den Glauben in die im Frühling erwachende Natur hinaustragen, sich freuen an Gottes Schöpfung.


Das findet alljährlich hier in Naumburg unter anderem auch zum Festtag des Evangelisten Markus statt, dem zu Ehren in einer eigenen Prozession um seinen Segen sowie um Abwendung drohender Gefahren und Notsituationen gebetet wird. Es gibt nur noch wenige Markusprozessionen außerhalb Bayerns und Baden-Württembergs.


Uns hier in Naumburg aber gilt die jährliche Bitt- bzw. Flurprozession anlässlich des Markustages noch als Auftakt zu den Bittprozessionen des Frühlings.


Zum Abschluss spendete Pfarrer Fischer den Wettersegen für die Stadt Naumburg und ihre Einwohner.

Hintergrund:


Das älteste Evangelium wurde ursprünglich anonym überliefert, diese Tatsache störte lange niemanden. Erst als die Christen anfingen, verschiedene schriftliche Jesusgeschichten zu sammeln, brauchte es eine Überschrift zur Unterscheidung. Wohl zu Beginn des 2. Jahrhunderts erhielt diese älteste Lebensbeschreibung Jesu den Titel "Evangelium nach Markus". – Nur wer soll dieser Markus gewesen sein?


Die Alte Kirche suchte und wurde im Paulus-Mitarbeiter Johannes Markus fündig (vgl. Apg 12,12), einem Cousin des Barnabas (vgl. Kol 4,10). Damit identifizierte die frühchristliche Tradition den Evangelisten als christgläubigen Juden aus dem Heiligen Land. Heute geht die Forschung davon aus, dass der Markus genannte Autor ein bekehrter Heide war. Wahrscheinlich lebte er in Rom und wurde dort Zeuge des kaiserlichen Triumphzugs nach der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70.


Kurz darauf verfasst er sein Evangelium und positioniert sich darin klar gegen die römische Mehrheitsmeinung: Nicht der brutale und sich selbst darstellende Kaiser, sondern Jesus von Nazareth ist der wahre Herr. Im Reich Gottes zählen nicht Macht, Rang und Ansehen, sondern der Dienst. Das müssen auch die Jünger Jesu lernen, die im Markusevangelium auffällig häufig zurechtgewiesen werden. Seit dem 4. Jahrhundert berichten altchristliche Quellen vom Märtyrertod des Markus in Alexandria an einem 25. April. Die dort ansässige koptische Kirche verehrt den Evangelisten bis heute als ihren ersten Papst. Seine Reliquien kamen im 9. Jahrhundert auf abenteuerliche Weise nach Venedig, wo ihm die Hauptkirche des dortigen Patriarchen, der weltberühmte Markus-Dom, geweiht ist.

26. April 2025
 

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W. Johannes Kowal
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