Hinsehen und Handeln
Das Ziel der
Aufarbeitung ist nicht nur das Offenlegen vergangener Fehler, sondern auch die
Verpflichtung, daraus zu lernen und echte Veränderung herbeizuführen. Dazu
gehört, den Worten auch in Zukunft Taten folgen zu lassen.
Das Bistum Fulda hat
bereits zahlreiche Maßnahmen zur Prävention und Intervention ergriffen. Die
Fachstelle im Bischöflichen Generalvikariat führt Schulungsmaßnahmen durch und
unterstützt Pfarrgemeinden und weitere kirchliche Einrichtungen bei der
Erstellung von Schutzkonzepten. Ein Beraterstab mit unterschiedlichen
Fachexpertisen ergänzt diese Arbeit. Für die Betroffenen selbst gibt es
unabhängige Ansprechpersonen. Weiterhin begleitet der gemeinsame
Betroffenenbeirat der Bistümer Limburg und Fulda kritisch die Aktivitäten des
Bistums Fulda in den Bereichen Prävention, Intervention und Aufarbeitung. Doch
wir wissen: Es braucht noch mehr. Nur durch eine offene Auseinandersetzung und
eine klare Haltung gegenüber Missbrauch und Vertuschung kann Vertrauen
zurückgewonnen werden. Diese Veränderung darf nicht still und im Verborgenen
geschehen – sie muss sichtbar und spürbar sein. Nur wenn wir entschieden
aufarbeiten und Konsequenzen ziehen, können wir den Blick nach vorne richten.
Wir möchten an dieser
Stelle um Vertrauen bitten und werben – bei Ihnen persönlich, bei den vielen
Gläubigen in unserem Bistum und bei unseren Gemeinden, vor allem aber bei
Betroffenen sexualisierter Gewalt: dass wir uns sehr ernsthaft mit dem
Abschlussbericht der Aufarbeitungskommission auseinandersetzen. Wir alle sind
gefordert: Mit unserer Aufmerksamkeit leisten wir unseren spezifischen Beitrag
im Bereich der Prävention. Mit einer Haltung des Respekts gegenüber Betroffenen
und einer entsprechenden Sensibilität bei unserem Reden und Tun helfen wir mit,
dass Verletzungen heilen können.
Lassen Sie uns den
Moment der Veröffentlichung des Abschlussberichtes gemeinsam nutzen – als
Zeichen unserer Verantwortung, die wir tragen, und mit dem klaren Bekenntnis,
gemeinsam hinzusehen und zu handeln.
Wir
danken Ihnen für Ihre Unterstützung und Ihr Engagement.
der
Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt
Mit
freundlichen Grüßen
Bischof Dr. Michael Gerber und Generalvikar Dr. Martin Stanke
Intervention und Prävention im
Bistum Fulda
Die Interventionsbeauftragte steht
als Kontakt- und Ansprechperson zur Verfügung:
Tatjana Junker, Dipl.-Sozialpädagogin
intervention@bistum-fulda.de
Telefon: 0661 / 87-475
Neben der genannten Ansprechperson
für Betroffene und Zeitzeugen arbeitet unsere Präventionsbeauftragte daran, Kinder
und Jugendliche sowie schutz- und hilfebedürftige Erwachsene vor jeglichen
Grenzverletzungen und Machtmissbrauch zu schützen:
Birgit Schmidt-Hahnel, Dipl.-Sozialpädagogin
praevention@bistum-fulda.de
Telefon: 0661 / 87-519
Weitere Informationen unter: www.hinsehen-handeln-bistum-fulda.de