Wachsstockfest an der Weingartenkapelle in Naumburg

600. Einlösung des Mährisch-Neustädter Wachsstock-Gelöbnisses

in und an der Naumburger Weingartenkapelle

Feier des Mährisch-Neustädter Wachsstockfestes an der Weingartenkapelle in Naumburg

Am 18. August 2024 wurde das althergebrachte Wachstockfest besonders feierlich begangen, denn mit der diesjährigen Weihe des Wachsstocks wurde das hiermit verbundene Gelöbnis zum 600. Male eingelöst.

Während des Festgottesdienstes in der Kapelle vollzog Stadtpfarrer i.R. Geistlicher Rat Ulrich Trzeciok unter Mitwirkung von Diakon Alexander von Rüden die Weihe des mit weißen Lilien geschmückten Wachsstocks, unter dem ein Wappenschild mit aufgezeichnetem Gelöbnisbild aufgestellt war, das noch in Mährisch-Neustadt selbst bei jeder Wachsstock-Prozession von einem jungen Mädchen, das den Zug anführte, am Arm getragen wurde.

Auf dem Bild sind je vier kniende Männer und Frauen vor der mit Mauern eingefriedeten Stadt zu sehen, über der Maria ihren blauen Mantel schützend ausbreitet, wodurch die Szene der wunderbaren Errettung der Stadt im Jahre 1424 vor dem Ansturm eines hussitischen Heeres versinnbildlicht wurde.

Das Fest fand in diesem Jahr zum ersten Mal innerhalb der neugegründeten Groß-Pfarrei St. Heimerad statt, so dass neben dem anwesenden Stadtpfarrer W. Johannes Koval nun auch der leitende Gemeindepfarrer Martin Fischer als Konzelebrant mitwirkte.

In seiner Festpredigt ging Pfarrer Trzeciok etwas näher auf den geschichtlichen Hintergrund dieses von Heimatvertriebenen um das Jahr 1946 nach Naumburg gebrachten Gelöbnisses ein. Dabei vermochte er es nicht nur die Zuhörer in die Zeit der Böhmisch-Mährischen Hussitenkriege zurückzuversetzen, sondern er erschloss dabei auch auf eindrucksvolle Weise die besondere symbolische Bedeutung dieses Gelöbnis-Festes im Hier und Jetzt.

Mit dem Lied „Milde Königin gedenke“ ging es dann in einer kleinen Prozession um die Kapelle. Dabei trugen die anwesende Wachstockfrau Ursula Kutscher sowie die Zelebranten und Messdiener symbolisch je einen kleinen geweihten Wachsstock.


Am unter dem Außenkreuz angebrachten Altar, auf dem ein Bild der Mährisch-Neustädter Mariensäule aufgestellt war, hielt der Zug inne und wandte sich u.a. mit dem Gebet „Unter deinen Schutz und Schirm“ an die Gottesmutter.

Die musikalische Begleitung der Messfeier übernahm neben dem Organisten Michael Loskant ein von Herrn Jonas Raschendorfer geleiteter Projektchor, der zum Höhepunkt den an Maria gerichteten Lobpreis „Gloriosa dicta sunt“ erschallen lies.

Die Gemeinde sang traditionell die Deutsche Messe von F. Schubert.

In seinen Grußworten gedachte Herr Matthias Raschendorfer der jüngst verstorbenen Unterstützer und Begleiter des Wachstockfestes in Naumburg. In seiner Ansprache lud er auch zu einer kleinen Ausstellung in der Kapelle ein und verlas einige Kostproben aus hinterlassenen Berichten zu den ersten Wachstockfesten in Naumburg.

Es bestand dann die Möglichkeit, in der Kapelle aufgestellte Bilder sowie alte Schriftstücke und Gegenstände rund um das Wachsstockfest zu betrachten, oder auch die in einer Beamer-Show gezeigten Bilder und Filme zu verfolgen.

Leider lud der beständige Nieselregen nicht in dem Maße zum Verweilen auf dem Festplatz vor der Kapelle ein, wie etwa noch beim Wachsstockfest im letzten Jahr.

Neben dem verlockenden Duft von Bratwurst und dem Anblick bereitstehender Kaltgetränke ist es aber vor allem dem Platzkonzert der Naumburger Stadtkapelle zu verdanken, dass die meisten Besucher, den ungünstigen Witterungsbedingungen trotzend, auch noch am gemütlichen Ausklang des Festes teilgenommen haben.


Matthias Raschendorfer im August 2024

 


23. August 2024
 

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W. Johannes Kowal
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