Am Pfingstmontag, 24. Mai 2021, feierte unsere Kirchengemeinde ein
Festhochamt zum Pfingstfest, zelebriert wurde es von Stadtpfarrer Geistlichen
Rat W. Johannes Kowal.
Leider konnte in diesem Jahr, wie schon im Vorjahr, die traditionelle Bittprozession
zum Pfingstfest um den Kleinen Berg wegen der Corona-Pandemie nicht
stattfinden.
Stattdessen hielt Stadtpfarrer Kowal nach dem Hochamt eine Bittandacht,
in der er zum Abschluss den eucharistischen Wettersegen der Stadt und den
Einwohnern erteilte.
Wettersegen – Hintergrund
Verbreitete Formen im Christentum waren das Wetterläuten beim Heranziehen
eines Gewitters, Bittprozessionen, Hagelfeiertage mit Hagelprozessionen,
Wetterpredigten, das Aufstellen von geweihten Wetter- oder Schauerkerzen oder
das Verbrennen von Palmzweigen. Die Grenzen zwischen mythischen oder magischen
und religiösen Vorstellungen, zwischen Volksfrömmigkeit und Aberglaube waren
fließend. Daher legte die Kirche seit dem Mittelalter Wert auf eine
Unterscheidung und liturgische Reglementierung der Formen. Der Wettersegen im
Frühjahr und Sommer wird heute als Ausdruck der Sorge um das tägliche Brot für
alle Gemeinden in Stadt und Land empfohlen.Ein häufiger Brauch war er vor allem
in ländlichen Gegenden.
Er wird am Ende einer heiligen Messe vom Zelebranten gespendet, in der
Regel an Sonntagen, früher mancherorts auch täglich. Der Zeitraum variiert nach
örtlichen Gegebenheiten, traditionell zwischen dem früheren Festtermin der
Kreuzauffindung am 3. Mai und dem Fest der Kreuzerhöhung am 14. September. Regional
ist es üblich, den Wettersegen auch bereits ab dem Fest des heiligen Markus,
dem 25. April, dem Tag, an dem früher die Markusprozession üblich war, erteilt,
in einigen Regionen wird er auch nach dem Fest der Kreuzerhöhung noch
gespendet. Form und Ablauf des Segens können nach örtlichem Brauch variieren.
Seit der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil kann der
Wettersegen als Variante des Schlusssegens der heiligen Messe erteilt werden,
wo vorhanden auch mit einer Kreuzreliquie. Das Anliegen gedeihlicher Witterung
wird oft auch in den Fürbitten angesprochen. In der außerordentlichen Form des
römischen Ritus, in dem auch das Fest der Kreuzauffindung begangen wird, wird
der Wettersegen als zweiter, zusätzlicher Segen nach dem Schlusssegen und dem
Schlussevangelium gespendet und kann auch als sakramentaler Segen erteilt
werden.
Die Verbindung eines Wettersegens mit dem Schlussevangelium der heiligen
Messe ist bereits im 12. Jahrhundert bezeugt. Der Text des Schlussevangeliums,
in der Regel Joh 1,1–14 EU, war als „Segensperikope“ auch bei der Spendung von
Sakramenten wie der Taufe oder den Sterbesakramenten beliebt. Zeitweise war es
üblich, im Rahmen des Wettersegens die Anfänge aller vier Evangelien, in die
vier Himmelsrichtungen gerichtet, zu sprechen
Textquelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Wettersegen