Am Donnerstag, 11. Juni 2020, dem Hochfest des Leibes und
Blutes Christi, feierte die Kirchengemeinde St. Crescentius Naumburg das
Fronleichnamsfest Corona bedingt auf eine andere Art und Weise als sonst.
Die traditionelle feierliche Prozession durch die Straßen der
Stadt Naumburg musste aufgrund der Pandemie in diesem Jahr leider entfallen.
Aus diesem Grunde spendete Stadtpfarrer W. Johannes Kowal der Stadt Naumburg und seinen Einwohnern nach dem Gottesdienst den eucharistischen Segen in dem er um die Stadtpfarrkirche zog.
Hoffen wir alle, dass im nächsten Jahr wieder eine Fronleichnamsprozession stattfinden kann.
Stichwort Fronleichnam
Am 60. Tag nach Ostern - am zweiten Donnerstag nach
Pfingsten - feiert die katholische
Kirche Fronleichnam, das "Fest des heiligsten Leibes und Blutes
Christi". Doch wissen immer weniger Menschen – seien sie nun getauft oder
nicht –, was da eigentlich gefeiert wird. Schlimmer noch: Wenn sie davon hören,
dass Brot und Wein zu Leib und Blut Christi werden, dann winken viele ab und
bezeichnen es womöglich als "Hokuspokus". Was also hat es damit auf
sich, wenn die Christen die wahrhafte Gegenwart des Gottessohns in der heiligen
Eucharistie feiern?
Als Brot des Lebens, als gewandelte Hostie steht Christus
selbst im Mittelpunkt der prunkvollen Fronleichnamsprozessionen. Dafür steht
auch der ungewöhnliche Name Fronleichnams, denn im Althochdeutschen steht
"fron" für "Herr" und "lichnam" für
"Leib". Eine wichtige Rolle spielt dabei die Hostie: auf den ersten
Blick nur eine kleine unscheinbare Oblate - doch für gläubige Katholiken wird
sie durch die Wandlung im Gottesdienst zum "Leib Christi".
Das geht zurück auf das letzte Abendmahl, als Jesus den
Aposteln Brot austeilte mit den Worten "Das ist mein Leib". Dieses
Geheimnis des "heiligen Brotes" steht auch im Mittelpunkt der
feierlichen Fronleichnamsprozessionen, bei denen die Hostie in einer Monstranz
durch die Straßen getragen wird.
Textquelle: www.katholisch.de