Die Katholische Kirchengemeinde St. Crescentius unternahm
auch in diesem Jahr einen gemeinsamen Tagesausflug. Mit dem Bus ging es am
Samstag, 31. August 2019, bei strahlendem Sonnenschein für die Teilnehmer aus
Naumburg und Bad Emstal in Richtung Rhön.
Das Ziel der diesjährigen Fahrt war die Stadt Ostheim vor
der Rhön mit ihrer Kirchenburg, eine Firma in Ostheim, in der ein
Erfrischungsgetränk mit natürlichen Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau
gebraut wird und der Kreuzberg bei Bischofsheim in der bayrischen Rhön.
Bevor die Reisegruppe jedoch dort eintraf, nahm man noch ein
gemeinsames Frühstück auf der Autobahnraststätte Großes Moor kurz vor Fulda ein.
Gegen 10:00 Uhr erreichte man Ostheim vor der Rhön im
Landkreis Rhön-Grabfeld. Die dortige Kirchenburg Ostheim ist eine Kirchenburg gilt
mit einer Grundfläche von 75 mal 75 Metern als die größte und besterhaltene
Kirchenburg in Deutschland. Die Stadtkirche St. Michael befindet sich innerhalb
einer zwischen 1400 und 1450 entstandenen doppelten Ringmauer mit dazwischenliegendem
Zwinger. Die doppelte Ringmauer weist fünf Wehrtürme auf und ist mit sechs
Bastionen auf halber Mauerlänge verstärkt. Die im Renaissancestil auf den
Fundamenten einer Vorgängerkirche erbaute evangelische Kirche stammt aus den
Jahren 1615 bis 1619. Innerhalb der Befestigungsanlage befinden sich 66
Gewölbekeller mit 72 Gaden, die als Schutzbehausung bei kriegerischen
Auseinandersetzungen dienten und in denen die Ortsbewohner in Krisenzeiten ihr
Hab und Gut sicher aufbewahrten. Ein Teil der Gewölbekeller wird heute noch von
der einheimischen Bevölkerung als Vorratskeller genutzt.
Weiter ging es dann zu der Limonadenbrauerei. Ein
engagierter Mitarbeiter der Firma erklärte den Mitreisenden in einer fast zweistündigen
detaillierten Ausführung das Prinzip des Limonadanbrauens.
Schließlich und endlich ging es dann zum Kreuzberg,der auch
als Heiliger Berg der Franken bezeichnet wird.
Der Name Kreuzberg entstand erst nach der Errichtung der
Golgota-Gruppe (auch Kreuzigungsgruppe genannt) im Jahre 1582 durch den Würzburger
Fürstbischof Julius Echter. Seit der Missionierung der Franken durch den irischen
Mönch St. Kilian und seinen Gefährten Kolonat und Totnan im Jahre 686 und
seiner Tradition als Wallfahrtsort gilt der Kreuzberg als „Heiliger Berg der
Franken“.
Unterhalb des Gipfelplateaus befindet sich das 1644 von
Franziskanern gegründete Kloster Kreuzberg mit der Klosterbrauerei, der
einzigen Brauerei, die der Franziskanerorden in Deutschland betreibt
Vom Kloster Kreuzberg führt ein Kreuzweg mit Bildkapellen,
dem Weg Jesu in Jerusalem zu seiner Hinrichtung auf Golgota nachempfunden, zu
den drei Golgota-Kreuzen, die auch über die Treppe oberhalb des Klosters zu
erreichen sind.
Jährlich finden vor allem im Spätsommer und Frühherbst 70
bis 80 Wallfahrten zum Kreuzberg statt.
Für die Mitreisenden war es ein Tag, den sie nicht so
schnell vergessen werden.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle,
die die Fahrt organisiert und so gut gestaltet haben.