Am Heilig Abend um 11:30 Uhr versammelten sich Naumburger
Bürgerinnen und Bürger vor der Katholischen Stadtpfarrkirche St. Crescentius,
um gemeinsam das bevorstehende Fest der Geburt unseres Herrn Jesus Christus, zu
begrüßen und zu würdigen und einander den Weihnachtsfrieden zu wünschen.
Diesen Brauch brachte Pfarrerin Pille Heckmann-Talvar aus
ihrer Heimat Estland. Die Tradition der Verkündung des Weihnachtsfriedens ist
sehr alt. Begonnen hat das schon im Mittelalter: immer um 12:00 Uhr am 24.
Dezember.
Der allgemeine Weihnachtsfrieden für alle, wurde in Tallinn
1632 durch die schwedische Königin Christina ausgerufen.
Nach der Sowjetischen Annektierung Estlands kam eine 50 jährige
Pause. Keine Weihnachten, keinen Weihnachtsfrieden.
1988 fand die Verkündung des Weihnachtsfriedens wieder nach einer
langen Unterbrechung statt.
Der Sinn dieses Brauches ist: es soll Frieden sein. So haben
die Engel verkündet. Frieden für Menschen, Tiere, Bäume im Wald. Alle sollten
im Frieden leben.
Dieses Jahr fand dieser Brauch, den Weihnachtsfrieden auszurufen, bei uns In Naumburg schon zum
6. mal statt.
Musikalisch umrahmt wurde der Weihnachtsfrieden von der
Naumburger Stadtkapelle.