Die Glocken in der Naumburger Stadtpfarrkirche St Crescentius

Eine Kirche ohne Glockenklang - da würde etwas fehlen, nicht nur für den Gottesdienst.

Die älteste Glocke im Kirchturm der Stadtpfarrkirche hat eine Höhe von 83 cm, einen Durchmesser von 99 cm und ein Gewicht von 450 Kg. Der Schlagton ist fis. Sie stammt aus den Überresten der zwei alten Glocken, die beim Naumburger Stadtbrand (1684) schmolzen. Am Hals findet man eine Inschrift in 3 Zeilen zwischen Schnüren "BABTISOR SUB DIE PARAE VIRGINIS MARIAE QUAE EST SINELABE PATRO CINIS EX DONATIONE A. R. D. M. BALTHASARIS NEUBERT S. S. THEOLOGIAE ET IURIUM CANDIDATI PASTORIS NAUMBURGIS SUB CONSULATU DOMINI IOANNI FRANCISSE FISCHER"
Übersetzung:(Getauft bin ich unter dem Schutz der unbefleckten Gottesmutter, geschenkt vom hochwürdigen Herrn Balthasar Neubert, Kandidat der heiligen Theologie und Rechtswissenschaft, Pfarrer von Naumburg, unter der Verwaltung des Herrn Johannes Franziskus Fischer).


Balthasar Neubert war Pfarrer in Naumburg von 1684 bis 1690. Unter der Schrift befindet sich ein Fries mit geflügelten Engelsköpfen. An der Flanke über einem Feld aus 5 übereinanderliegenden Palettenstreifen ist ein Kreuz aus ebensolchen Palmetten. Am Wolm sind Schnurstreifen. Diese Glocke hängt bis heute im Kirchturm der Stadtpfarrkirche.


1950 wurden zwei neue Glocken installiert. Die eine hat ein Gewicht von 430 kg, einen Durchmesser von 91 cm und eine Höhe von 71 cm. Der Schlag ist "gis". Die Schulterinschrift lautet: "CONSECRATA SANCTIS ANGELIS CUSTIDIBUS - ANNO SANCTO 1950"
Übersetzung: (Geweiht den heiligen Schutzengeln - im Heiligen Jahr 1950).


Hier wird Bezug genommen auf die Inschrift der historischen Glocke von 1689, die durch die Kriegsereignisse verloren ging.


Die andere wiegt 300 Kg, hat einen Durchmesser von 80,5 cm und eine Höhe von 62,5 cm. Der Schlagton ist "b". Die Schulterinschrift lautet: "CONSECRATA SACRATISSIMI CORDI JESU - ANNO SANCTO 1950"
Übersetzung: (Geweiht dem heiligsten Herzen Jesu -im Heiligen Jahr 1950).

Die Weihe der neuen Glocken erfolgte am 4. März 1951 durch Dechant Becker aus Fritzlar.


Zur Vervollständigung des Geläutes wurde im Jahr 1964 eine vierte Glocke in Auftrag gegeben. Mit einem Gewicht von 1318 kg, einem Durchmesser von 127 cm und einer Höhe von 99,5 cm ist sie jetzt die größte im Turm. Ihr Schlagton ist "dis".

Die Schulterinschrift lautet: "Für Frieden und Einigkeit dem heiligen Erzengel Michael - Im Jahr des II. Vatikanischen Konzils 1964".
Am 8. November 1964 wurde diese Glocke durch Dechant Martin Böhne, Ehrenbürger der Stadt Naumburg, eingeweiht.


Zusammen mit dieser Glocke wurde eine kleine Bronzeglocke für die Weingartenkapelle geliefert. Sie wiegt 85 Kg und hat den Schlag "G".

Die Inschrift lautet: "Heilige Maria und Mutter Anna, bittet für unsere Familien und Heimat".


Auszug aus einem Beitrag von Stadtpfarrer i.R. Geistlichem Rat Ulrich Trzeciok aus dem Jahrbuch des Naumburger Geschichtsvereins , Band 10, 1992


 
 

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W. Johannes Kowal
Stadtpfarrer, Geistlicher Rat

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