Pünktlich um 8.30 Uhr starteten wir mit unseren diesjährigen
Vorschulkindern ausgerüstet mit Rucksackverpflegung zum Burghain zu unseren
Waldgrundstücken. In der Zeit von 9.00 – 9.20 Uhr wurde am Grillplatz
gefrühstückt. Anschließend begrüßte uns Herr Wieners, Waldpädagoge des Forstamt
Wolfhagen und erklärte seine Waldaktionen. Im Fokus stand frühe Umweltbildung
mit Wissensvermittlung und das mit Spiel und Spaß.
1. Aktion: Herr Wieners legte 14 verschiedene Blätter aus
und erklärte die dazugehörenden Bäume und Sträucher. Er benannte alle Blätter
und forderte die Kinder auf, sich diese gut einzuprägen. Des Weiteren ordnete
er diesen Blättern und Bäumen ihre entsprechenden Früchte zu. Es wurden
folgende Blätter ausgelegt:
Buche, Hainbuche, Kastanie, Spitzahorn, Bergahorn, Eiche,
Haselnuss, Kirsche, Vogelkirsche, Esche, Weißdorn, Holunder, Himbeeren und
Brombeeren.
Nach ausreichender Bestimmung und Erklärung beschrieb er das
Auftragsspiel. Sammeln der Blätter, diese zu Herrn Wieners bringen, sie
zuordnen und benennen. Ein herausforderndes und anspruchsvolles Auftragsspiel.
Das Spiel endete, als alle Blätter herbeigeholt waren. Für jedes richtig
gefundene und benannte Blatt bekamen die Kinder eine Nuss zur Belohnung.
Anschließend übermittelte Herr Wieners Wissen über Bäume,
Pflanzen und den Wald. Auch Pflanzen und Bäume atmen, so wie Mensch und Tier.
Kein Wesen kann ohne Luft leben. Das tolle an Pflanzen und Blättern ist, dass
sie Kohlenstoffdioxid CO2 einatmen, der in zu großen Mengen schädlich für uns
und unsere Umwelt ist und noch besser ist, dass sie dabei Sauerstoff für uns
produzieren, die man als sogenannte Fotosynthese bezeichnet. Pflanzen besitzen
den einmaligen Stoff Chlorophyll. Das macht die Blätter grün und verwandelt
Kohlendioxid in Zucker und Sauerstoff. Den Zucker speichert die Pflanze und den
Sauerstoff gibt sie wieder ab.
Das nächste Thema war die Nutzung von Bäumen. Herr Wieners
erklärte detailliert, was man aus Holz alles gewinnen kann und zu was man Holz
braucht.
Dann stellte er die Tiere, die in unserer Region,
beziehungsweise in Deutschland zu finden sind, vor. Natürlich stellte er auch
immer wieder Fragen an die Kinder. Jede richtige und als erstes benannte
Antwort belohnte Herr Wieners mit Erdnüssen.
Er erklärte den Kindern das Prinzip „survival of the
fittest“, in der Natur und in derTierwelt ist es so zu sehen der, der am besten
und schnellsten angepasst ist, wird überleben.
Interessant wurde es für die Kinder, als er das mitgebrachte
Hirschgeweih präzise vorstellte. Er erklärte wie es wächst, wie die Enden
entstehen und warum es im März wieder abgeworfen wird.
Nach einer Pause spielten wir ein letztes Abschlussspiel.
„Erde im Gleichgewicht“. Bei diesem Spiel wurden zunächst die vier Elemente
unserer Umwelt „ Feuer, Wasser, Erde und Luft“,erklärt und mit Farben und
Seilen zugeordnet. Herr Wieners stellte zu den Elementen nur die Frage, was
fällt dir zum Beispiel zu Wasser ein. Jetzt durften die Kinder keine
Oberbegriffe, wie Fische nennen, sondern eine Fischart. Dadurch wurde das Seil
mit der entsprechenden Farbe von dem Kind, welches richtig geantwortet hat,
festgehalten. Das Spiel verlief so lange bis alle Seile von den Kindern
festgehalten wurden. Da es ca. 30 Seile waren, haben viele Kinder 2 Seile
festhalten müssen. In der Mitte des Kreises war an den Seilen eine Kugel
(Erdkugel - unsere Welt), die auf einem Holzteil lag, befestigt. Das Ziel war
nun, dass die Kinder mit ihren Seilen einmal im Kreis gehen mussten, ohne dass
die Kugel von der Halterung herunterfallen durfte. Eine Gemeinschaftsaufgabe
bei der sie sich arrangieren und aufeinander abstimmen müssen, um somit die
Seile stramm zu halten, dass die Erde nicht herunterfällt.
Ein sehr gutes Spiel,
das den Kindern Spaß bereitete und ihrem Alter entsprechend etwas
anspruchsvoller war. Trotz vorangeschrittener Zeit wurde von den Kindern
Aufmerksamkeit, Konzentration und Ausdauer gezeigt.
Zuletzt bedankten wir uns herzlich bei Herrn Wieners für
diesen gelungenen Waldtag und verabschiedeten uns. Ein sehr lehrreicher
Vormittag, der den Kindern viel
Konzentration abverlangte.