Pädagogisches Konzept der Zwergengruppe

Katholische Kindertagesstätte Sankt Vinzenz

1.Vorwort

Seit dem 01.08.2008 wurde in der kath. Kindertagesstätte St. Vinzenz in Naumburg eine Krippengruppe für Kinder im Alter von 2-3 Jahren eröffnet.
Das Kindertagesstättenteam hat sich für diese neue Herausforderung mit einer Fortbildung qualifiziert und stellt sich somit auf die gesellschaftlichen Veränderungen und Bedürfnisse von Familien ein.
Nach eineinhalbjähriger Erfahrungszeit wurden die Bindungs-, Bildungs- und Erziehungsziele in einer vorläufigen Konzeption evaluiert und weiterentwickelt.
Wir sehen es als unsere Aufgabe an, sie immer wieder den Veränderungen anzupassen.

2. Beschreibung der Zwergengruppe

Der Zwergengruppe stehen zurzeit 15 Plätze mit 2 Erzieherfachkräften zur Verfügung.
Mit einem neuerstellten Raumkonzept können die Kinder einen Gruppenraum mit angrenzendem Ruheraum, einen Kleingruppenraum für Rückzugsmöglichkeiten und Frühstück sowie ein sanierter Waschraum mit Wickeltisch und Kindertoiletten nutzen.
Weiterhin verfügt die Zwergengruppe über einen abgegrenzten Sandspielbereich im Außengelände.

3. Eingewöhnungszeit

Für Familien ist die Aufnahme des Kindes in eine Kindertagesstätte etwas Neues und Unbekanntes, das Unsicherheiten auslösen kann und gut geplant sein sollte. Mit einem Aufnahme- und Erstgespräch mit dem Fachpersonal wird der Entwicklungsstand des Kindes sowie Besonderheiten/ Fähigkeiten vor Aufnahme des Kindes in die Gruppe gemeinsam besprochen. Um die Trennungssituation von der Familie gut zu gestalten und das Kind in seiner Entwicklung zu unterstützen und zu begleiten, ist eine behutsame Eingewöhnung in die Zwergengruppe in Anwesenheit einer Bezugsperson notwendig.
In dieser Zeit der Eingewöhnung wird sich die Erzieherin ganz langsam dem neuen Kind annähern, es aber nicht zu etwas zwingen und sich niemals aufdrängen. Der Annäherungsprozess wird ab dem 2. Tag immer intensiver stattfinden, bis sich das Kind an die neue Situation gewöhnt hat und sich der Erzieherin anvertraut. Somit werden die pädagogischen Mitarbeiter neue Bezugspersonen für das Kind.
Jedes Kind lebt in verschiedenen Systemen und sozialen Zusammensetzungen im eigenen Umfeld. Kleinkinder sind überfordert, wenn sie die Umstellung von der familiären und häuslichen Betreuung zu der in der Kindertagesstätte ohne Unterstützung durch ihre Eltern bewältigen müssen. Der Eingewöhnungsprozess der Kinder an die neue Situation in der Kindertagesstätte geht mit dem Aufbau einer Bindung zu einer Erzieherin einher. Damit erhält die Erzieherin die Möglichkeit für das Kind die Funktion der „sicheren Basis“ zu übernehmen. Erst dann ist die Anwesenheit der Eltern in der Kindertagesstätte nicht mehr erforderlich. Das grundlegende Ziel einer solchen Eingewöhnung ist, in Kooperation mit den Eltern, dem Kind unter dem Schutz einer Bindungsperson das „Vertraut werden“ mit der neuen Umgebung und den Aufbau einer „Bindungsbeziehung“ zur Erzieherin zu ermöglichen. Wichtig ist, bereits im Vorfeld mit der Erzieherin die Situation des Kindes und die Wünsche der Eltern zu besprechen, um eine gegenseitige vertrauensvolle partnerschaftliche Beziehung aufzubauen, und das Kennenlernen des Kindes mit seinen individuellen Bedürfnissen zu unterstützen.


4. Tagesablauf

08.00 – 08.45 Uhr Ankunft mit Begrüßung der Kinder

08.15 – 09.15 Uhr Freispiel – kreative Angebote zum Thema

09.15 – 10.00 Uhr gemeinsames Frühstück – Zähneputzen

10.15 – 11.00 Uhr Sauberkeitserziehung
Die Wickelzeit wird individuell dem Rhythmus des Kindes angepasst.
Sie bietet körperliche Nähe und Kontaktaufnahme.

10.15 – 11.30 Uhr Freispiel – Einzelförderung

11.30 Uhr gemeinsames Aufräumen

11.30 – 12.00 Uhr gemeinschaftliche Aktion im Stuhlkreis

5. Lern-, Spiel- und Bildungsangebote

Der Tagesrhythmus der Jüngsten wird mit Ritualen begleitet, um den Kindern Sicherheit und Orientierung zu bieten. Der Tagesablauf orientiert sich immer an den individuellen Bedürfnissen und Interessen der Kinder. Die frühkindliche Bildung und Erziehungsarbeit ist in erster Linie Selbstbildung durch das „Spiel“. Die pädagogischen Mitarbeiter unterstützen gezielt die Entwicklung der Kinder mit Lern-, Spiel- und Bildungsangeboten.

  • Malen, Basteln, Kneten
  • Bauen und Gestalten
  • Bewegungserziehung und Bewegungsspiele
  • Projektarbeiten aus der speziell erstellten Kindergartenzeitung
  • Experimentieren
  • Freies Spiel
  • religionspädagogische Einheiten
  • Exkursionen
  • Spielen im Außengelände

Grundsätzlich bieten wir den Kindern alles an, was ihnen Freude und Spaß bereitet und was ihre Entwicklung unterstützt. Dabei orientiert sich unsere pädagogische Arbeit am Erfahrungs- und Entwicklungsstand der Kinder.
Ein wichtiger Bestandteil für Kinder ist hierbei die Sinneserfahrung. Hören, Sehen,
Schmecken, Riechen und Tasten sind von großer Bedeutung, um sich selbst und seine Umwelt wahrzunehmen. Die Kinder haben jederzeit die Möglichkeit, mit den unterschiedlichsten Materialien Erfahrungen zu sammeln, um somit auch ihre Motorik und Kreativität anzuregen.
Kleinkinder lieben Geschichten und Lieder aller Art. So lernen sie spielerisch und ohne Leistungsdruck ihren Wortschatz, ihre Ausdrucksfähigkeit und ihr Sprachvermögen aufzubauen.
Die Sprachentwicklung wird mit den aufgeführten Angeboten gefördert:

  • Bilderbücher
  • Erzählen von Geschichten
  • Singspiele
  • Fingerspiele
  • Knierreiter
  • Lieder
  • frühkindliche Musikerziehung mit Instrumenten

Die emotionale Sicherheit entsteht, wenn jedes Kind sich in seiner Individualität angenommen und wertgeschätzt fühlt Soziale Kompetenzen werden gefördert, wenn die Kleinkinder lernen Kontakt zu gleichaltrigen Spielpartnern aufzubauen und dann zu gemeinsamen Spielsituationen zu finden. Im Spiel lernen die Kinder Rücksicht auf die Bedürfnisse der anderen zu nehmen und erhalten auch die Möglichkeit, sich aktiv mit Konflikten auseinander zu setzen, sich zu behaupten oder auch Kompromisse einzugehen.
Einzelne feste Regeln und Grenzen, die die Kinder auch verstehen und nachvollziehen können, sind dabei sehr wichtig. Die Erzieherin nimmt nach Bedürfnis der Kinder aktiv am Spiel teil, gibt Impulse und Anregungen oder zieht sich beobachtend zurück.

6. Elternarbeit

Familie und Kindertagesstätte sind gleichermaßen für das Wohl der Kinder verantwortlich.
Deshalb legen wir Wert auf eine Zusammenarbeit zwischen den Eltern und der Einrichtung auf der Basis gegenseitigen Vertrauens. Aus diesem Grund bieten wir den Eltern ausführliche Informationen über den Tagesablauf und den Alltag in der Gruppe an. Dazu gehören auch von uns angebotene Elterngespräche, bei denen ein Austausch auf der Grundlage unser erstellten Beobachtungs- u. Entwicklungsbögen stattfindet.
Weiterhin werden Elternabende sowie Elternkind-u. Familiennachmittage angeboten.
Desweiteren sind Unterstützungen, Hilfen und Organisationen bei der Durchführung von Festen, besonderen Aktionen und Exkursionen erwünscht.
Der von den Eltern zu wählende Elternbeirat vertritt die Interessen der Eltern gegenüber dem Träger und den Mitarbeiterinnen.


 

Katholische Kirchengemeinde

St. Crescentius • Naumburg



Kirchstraße 22

34311 Naumburg


 

Kontakt


Telefon: 05 62 5 - 3 40

 

Pfarrbüro - Öffnungszeiten


Montag und Mittwoch: geschlossen
Dienstag:  09.00 bis 12.00 Uhr          

Donnerstag: 15.00 bis 17.00 Uhr
Freitag: 09.00 bis 12.00 Uhr  

 

Ich möchte mich bei all denen, die durch das Erstellen von Textbeiträgen, Filmen und Bildern unseren Internetauftritt ermöglichen, recht herzlich bedanken.


W. Johannes Kowal
Stadtpfarrer, Geistlicher Rat

Katholische Pfarrgemeinde St. Crescentius, Naumburg
 


© St. Crescentius, Naumburg

 

Katholische Kirchengemeinde

St. Crescentius • Naumburg


Kirchstraße 22

34311 Naumburg




Telefon: 05 62 5 - 3 40

Fax: 05 62 5 - 92 59 16  



© St. Crescentius, Naumburg